Radtour Romantisches Mittelfranken

Fünfzig Meter vom Hotel entfernt sind wir schon auf dem Wörnitz-Radweg. Er verläuft zunächst auf der ehemaligen Ludwig-Süd-Nord-Bahn. Der 125 Meter lange Tunnel, den wir durchfahren, ist der zweitälteste Eisenbahntunnel Bayerns. Der ehemaligen Trasse folgen wir bis kurz vor Wörnitzstein. Dort fahren wir an der Wörnitz entlang auf den Ort zu, die Kalvarienberg-Kapelle St. Peter auf dem Sporn über dem Ort vor Augen.

Über die Landstraße gelangen wir nach Ebermergen. Dorft ist die aus dem 17-ten Jhdt. stammende Wörnitzbrücke gesperrt und wir müssen uns eine Umleitung suchen. Zurück auf dem Radweg radeln wir auf der Landstraße Richtung Harburg. Kurz hinter dem kleinen Ort Brünsee kommt die Harburg ins Sichtfeld.

Wir radeln in Harburg bis vor die Steinerne Brücke und fahren dann einen Bogen, um über die Donauwörther Straße durch den alten Ort zu kommen. Am schönsten zeigt sich der Ort am Marktplatz und an der Steinernen Brücke. In das Pflaster des Marktplatzes ist der Reichsadler eingelassen, der seit 1290 auch im Wappen der Gemeinde geführt ist. Die 60 Höhenmeter hinauf zur Burg haben wir uns erspart. Seit etwa dem Jahr tausend ist an dieser mächtigen Burg gebaut worden. In ihrer langen Geschichte war sie Reichsburg, später Residenz und fürstliches Schloss derer von Oettingen-Wallerstein.

Von der der Steinernen Brücke hat man einen schönen Blick über die Wörnitz auf die Burg.

Für den nächsten ½ Kilometer radeln wir auf der Landstraße, dann haben wir bis Ronheim eine eigene Trasse zur Verfügung. Weiter geht es auf Ortsstraßen und Wirtschaftswegen. In Katzenstein führt der Weg an einer Gänsefarm vorbei. Auf der Wörnitz kommen uns Kanuten entgegen. Es folgen etliche Kilometer auf verkehrsarmen Kreisstraßen. Möttingen durchqueren wir auf dem Bürgersteig neben der Bundesstraße. Danach sind wir wieder auf und neben Straßen und auf Wirtschaftswegen unterwegs. Auf einigen Kilometern sind weiße Streifen in Schlangenlinien auf dem Asphalt. Scheinbar ein regionaler Brauch, vor Hochzeiten den Weg zu den Brautleuten so zu kennzeichnen.

In Nördlingen führt der Weg auf separatem Radstreifen bis 500 Meter vor das Reimlinger Tor. Zwei Kilometer radeln und schieben wir unserer Räder durch die Altstadt. Am schönsten erscheinen uns die Straßen und Plätze um Sankt Georg.

Durch das Deininger Tor verlassen wir die Altstadt. Nach einem Kilometer verlassen wir die Wemdinger Straße und radeln ins Ries hinein. Flach geht es durch die Felder dahin. Auffallend sind die Menge der Maisfelder. Hinter Alerheim überqueren wir die Wörnitz. Dann steigt das Gelände fast unmerklich bis Wemding an. Ein gutes Stück vor Wemding wird schon der Turm der Wallfahrtskirche sichtbar. Die Neubaugebiete von Wemding sind schnell durchquert. Dann radeln wir am Nördlinger Torturm vorbei in die Altstadt. Schon die Zufahrt zum Markt bietet ein schönes Bild vom Gebäudeensemble. Unser Hotel liegt kurz vor dem Amerbacher Tor und ist schnell erreicht.

Zum Abendessen finden wir ein gutes italienisches Restaurant am Nordrand der Stadt. Danach gehen wir noch ein gutes Stück durch die Altstadtgassen und zum Marktplatz.