Radtour Canal des 2 mers - Mittelmeer-Route - Radroute Schweiz-Mittelmeer

Nach einem sehr guten Frühstück sind wir um 9:15 Uhr mit dem TER in elf Minuten nach Carcassonne gefahren.

Vom Bahnhof laufen wir geradewegs in die Rue Clemenceau. Es ist eine der Geschäftsstraßen Carcassonnes in der ehemaligen Bastide Saint-Louis. Hinter dem Place Carnot führt der Weg auf die Rue Verdun und dann zum Pont-Vieux.

In der Altstadt unterhalb der Cité räumen Händler und Gastronomen gerade ihre Einrichtungen auf die Straße. Aber schon hier ist der Tourismus dominant. An der Festung gehen wir auf der Nordseite vorbei und dann von Osten durch das mächtige und stark gesicherte Haupttor in die Festung. Die Gasse führt uns gewunden zum inneren Verteidigungsring um das Château. Der Zugang zur Burg bleibt uns aber heute verwehrt, es wird gestreikt.

Weiter geht es durch die schmalen Gassen zur Église Saint-Nazaire de Carcassonne. Das Kirchenschiff kann wegen Bauarbeiten nicht besichtigt werden. Aber der Chor und Querhaus sind zugänglich und überraschen mit einer lichtdurchfluteten aufstrebenden gotischen Architektur und sehr schönen Fenstern mit teilweise noch originaler Verglasung aus dem 14. und 16. Jahrhundert. Sehr sehenswert.

An der Ostseite gehen wir zurück Richtung Haupttor. Die kleinen Plätze sind voll mit Restaurants. Wie insgesamt die Häuser innerhalb der Befestigungsanlagen vollgestopft sind mit dem üblichen Touristentand oder mit Restaurants oder anderen Speisen- und Getränkeangeboten.

Zurück am Burgtor stellen wir fest, dass der Streik nicht mehr am Zutritt hindert. Wir kaufen uns Eintrittskarten mit Audioguide und erhalten in anderthalb Stunden einen sehr guten Eindruck von den Verteidigungsein­richtungen der Burg und von etlichen ihrer Räume.

Danach geht es durch den zweiten Zugang, der Porte d’Aude hinunter ins Tal und über den Pont-Vieux zurück zur Bastide. Vom Abgang außerhalb der Porte d’Aude wird der gesamtheitliche Blick auf die Kunstinstallation auf den Mauern der Befestigung möglich. Die konzentrischen gelben Kreise aus Aluminiumstreifen wurden der mittelalterlichen Festung der Stadt hinzugefügt, um den 20. Jahrestag ihrer Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe zu feiern.

Den laut den Schautafeln besichtigenswerten Objekten in der Bastide können wir nicht sehr viel abgewinnen.

Nach einem Kaffee auf dem Place Carnot fahren wir mit der Bahn zurück nach Bram.