Brückenradweg
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Erstellt am 17.07.2012,
am 22.11.2020
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Strecken-Merkmale
Gesamtlänge in km
313
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Rechte-Inhaber | OpenStreetMap and Contributors + biroto-Redaktion (biroto.eu) |
Rechte-Ausprägung / Lizenz | Enthält Daten von OpenStreetMap, die hier unter der Open Database License(ODbL) verfügbar gemacht werden |
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Gesamtzahl Trackpoints
3.443
Trackpoint-Dichte per km
11
Endorte
Start
Bremen, Bremen, DE (10 m NHN)
Ziel
Bremen, Bremen, DE (9 m NHN)
Charakter
Der Brückenradweg ist ein Radfernweg von rund 314 km Länge im west- nordwestlichen Niedersachsen und Bremen, der die ehemaligen Hansestädte Bremen und Osnabrück auf zwei weitgehend parallelen Trassen miteinander verbindet. Damit schlägt dieser Weg eine Brücke zwischen den beiden Städten, sein Name steht jedoch auch für die vielen Einzelbrücken, die im Verlauf der beiden Teilrouten zu überqueren sind.
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Rechte-Ausprägung / Lizenz | by-sa: CREATIVE COMMONS Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen |
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Seite „Brückenradweg“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24. Juni 2012, 00:41 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Br%C3%BCckenradweg&oldid=104734343 (Abgerufen: 17. Juli 2012, 18:13 UTC) |
übernommen / bearbeitet am | 17.07.2012
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Wegweisung
Fahrradfreundliche Unterkünfte, Sehenswertes und Infrastruktur
Name u. Anschrift
Breite / Länge
Tel.
Fax.
Mobile
Art d. Unterkunft
Radler-freund-lichkeit
Strecken-km
km zur Strecke
Höhe
0 km
0,6 km
13 m
0 km
0,1 km
18 m
1 km
0,8 km
9 m
1 km
0,0 km
18 m
Die Stadt Bremen liegt im Norden Deutschlands am Übergang der Großregionen Küstenniederung der Nordsee zum Norddeutschen Tiefland und ist komplett vom Bundesland Niedersachsen umgeben. Die Stadt Bremen bildet zusammen mit der Stadt Bremerhaven, die etwa sechzig Kilometer nördlich liegt, das Bundesland Freie Hansestadt Bremen. Dabei handelt es sich um das kleinste der 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland sowohl von der Fläche als auch von der Einwohnerzahl. Die mit 32,5 m höchste natürliche Erhebung in Bremen befindet sich im Friedehorstpark des Stadtteils Burglesum in Bremen/Nord.
Hintergrund
Die Stadt wurde im Jahre 1260 Mitglied der Hanse. Viele Bewohner sind noch heute stolz auf die Selbständigkeit ihrer Stadt, die historisch auf verschiedene Weise begründet wird. Eines der am häufigsten genannten Dokumente ist das Linzer Diplom aus dem Jahre 1646.
Die bis heute bestehenden Hauptverkehrsstraßen, die oft den Namen Heerstraße tragen, wurden ursprünglich während der französischen Besetzung unter Napoleon im 19. Jahrhundert angelegt.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat Bremen ehemals preußische bzw. hannoversche Gebiete eingemeindet. Die Rathäuser dieser einstmals selbständigen Gemeinden sind teilweise noch erhalten, so etwa in Hemelingen oder in Bremen-Nord.
Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt häufig Ziel von alliierten Bombenangriffen, da hier viele Rüstungsbetriebe angesiedelt waren. Ein sehenswertes Zeugnis aus dieser Zeit ist der U-Boot-Bunker Valentin.
Seine Bedeutung verdankt die Stadt dem Hafen, wobei sich inzwischen der Hauptumschlag in das nördlich gelegene Bremerhaven verlagert hat.
Stadtteile
Neben der Überseestadt ist vor allem der Stadtteil Mitte mit der Altstadt touristisch interessiert. Hier finden sich die Wahrzeichen und meisten Sehenswürdigkeiten. Die Altstadt erstreckt sich zwischen Weser und den Wallanlagen - einem Grüngürtel mit Stadtgraben, der zusammen mit der ehemaligen Stadtmauer ursprünglich die Befestigung der Stadt bildete. Von der Stadtmauer sind nur noch sehr wenige Reste erhalten, zm Beispiel in dem mittelalterlich anmutenden Schnoor -Viertel.
Sehenswürdigkeiten
Kirchen
- ⊙Bremer Dom (St.-Petri-Dom, evangelisch), Sandstraße 10-12, 28195 Bremen. ☎ +49 421 3650 40. . Das am Marktplatz gelegene Gotteshaus wurde vom 11. Jahrhundert an über den Fundamenten älterer Kirchenbauten errichtet; fertiggestellt wurde der Dom, weil es immer etwas zu erweitern gab, erst in 14. Jahrhundert. Infolgedessen lässt der Sandstein- und Backsteinbau sich teils dem romanischen, teils dem gotischen Stil zuordnen. Bremen war seit 1224 Erzbischofssitz, wodurch der Druck stieg, einen repräsentativen Kirchenbau zu schaffen. 1532 war es aufgrund der Reformation mit der katholischen Pracht vorbei, seitdem predigen hier Protestanten. Ältester Teil der Kirche ist die romanische Ostkrypta (vor 1046). Markant sind die beiden Türme, die im Laufe der Geschichte mehrfach umgestaltet wurden und deren Kupferhelme heute mit grüner Patina überzogen sind. Im Dom gibt es fünf Orgeln, an denen häufig auch Konzerte veranstaltet werden. Letzte Änderung: Mär. 2019.
Wenn man schon einmal im bzw. am Dom ist, lohnt sich auch der Besuch folgender Sehenswürdigkeiten:- Turmbesteigung. Der südliche Turm kann bestiegen werden und belohnt Menschen, die die Mühe der 265 Stufen auf sich nehmen, mit einer Aussicht, wie man sie anderswo in der Altstadt kaum findet. Zwar gelangt man hier nicht bis zur Spitze des mit über 92 Metern höchsten Bauwerks Bremen, aber immerhin bis zur Grundlinie der Giebeldreiecke, die auf 57 Metern Höhe liegt. Der Zugang liegt im Kircheninneren. Weil die Aussichtsplattform mit einem doppelten Gitter gesichert ist, kann man mit einer Kamera oben leider wenig anfangen. Geöffnet: Juni-September Mo-Fr 10-17:30 Uhr, Sa 10-13:30 Uhr, So 14-17:30 Uhr; im Winter eingeschränkte Zeiten. Preis: € 2 (Kombiticket Turmaufstieg+Bleikeller € 3).
- Dom-Museum, Sandstraße 10-12, 28195 Bremen. ☎ +49 421 33471 42. . In den 1970er Jahren wurden im Zuge einer großen Restaurierung archäologische Grabungen gemacht, bei denen bedeutende Funde gemacht wurden, darunter acht mittelalterliche Bischofsgräber mit üppigen Grabbeigaben. Ausgestellt sind außerdem Steinbildwerke, Schnitzfiguren, Wandmalereien, Gemälde, Textilien, Altargerät und Bücher. Der Zugang zum Dom-Museum befindet sich im Dom selbst, ganz am Ende des linken Seitenschiffes. Geöffnet: Mo-Fr: 10:00-16:45, Sa: 10:00-13:30, So: 14:00-16:45. Preis: kostenfrei.
- Bleikeller. . Sehenswürdigkeit mit schauriger Berühmtheit: 1698 wurden in der Ostkrypta per Zufall mehrere Mumien entdeckt, die die Zeiten überdauert haben, weil sie ausgetrocknet sind, bevor sie in natürliche Verwesung hätten übergehen können. Den Namen Bleikeller trug der Fundort, weil hier Blei gelagert wurde; mit der Mumifizierung der Toten hatte dies nichts zu tun. 1822 wurden die Toten in eine gotische Kapelle verlegt, und seit 1984 sind sie in einem Nebenraum des Doms ausgestellt. Freitags um 12:30 Uhr werden Führungen angeboten (€ 7). Der Eingang zum Bleikeller liegt 20 Meter rechts vom Südturm. Geöffnet: Juni-September Mo-Fr 10-17:45 Uhr, Sa 10-13:45 Uhr, So 12-17:45, im Winter eingeschränkte Zeiten und Mo+Di geschlossen; auch an vielen Feiertagen geschlossen. Preis: € 2, Kinder unter 12 Jahren 1 €. Wer auch den Domturm besteigen will, nimmt das ermäßigte Kombiticket.
- Bremer Bibelgarten. 1998 angelegtes umfriedetes Gärtlein im ehemaligen Kreuzgang des Doms, zugänglich durch das Tor 20 Meter rechts des Südturmes, durch das man auch zum Bleikeller gelangt. Zu sehen sind 60 der 120 Pflanzen, die in der Bibel erwähnt werden. In den Sommermonaten werden kostenlose Führungen angeboten. Der Bibelgarten ist allein schon deshalb bemerkenswert, weil er innerhalb der Wallanlagen die einzige nennenswerte Grünanlage ist. Geöffnet: im Sommer täglich 10-22 Uhr. Preis: Eintritt frei.
- Bismarck-Denkmal. . Das 1910 von Adolf von Hildebrand geschaffene Reiterstandbild aus Bronze, das links vom Domportal, also in Richtung Rathaus, steht, erinnert an den ersten Reichskanzler des Deutschen Reiches, der als treibende Kraft der Abschaffung des deutschen Duodezabsolutismus in der freien Stadt Bremen besonders populär war. Obwohl die Person Bismarck als Reiter tatsächlich gar nicht besonders profiliert war, hat von Hildebrand den Kanzler hier deshalb zu Pferde und überdies auf ungewöhnlich hohem Sockel dargestellt, weil er von entsprechenden Renaissance-Reiterstandbildern von Heerführern italienischer Städterepubliken in Venedig und Padua inspiriert war.
- ⊙Liebfrauenkirche (Unser Lieben Frauen, evangelisch), Unser Lieben Frauen Kirchhof 27, 28195 Bremen. ☎ +49 421 346699 56. . Die gotische Liebfrauenkirche, die heute einer evangelischen Gemeinde gehört, ist die zweiälteste Kirche der Stadt. Wie im Falle des Doms, so stand auch hier ursprünglich ein anderes Gotteshaus. Ältester erhaltener Teil ist der um 1100 errichtete Südturm. 1160 wurde die Kirche zu einer dreischiffigen Basilika, und um 1224 zu einer Hallenkirche mit drei gleich hohen Schiffen umgebaut. Gleichzeitig kam der Westturm hinzu, später erst der Nordturm, der seitdem der höchste der drei Türme ist. Es folgten diverse weitere Umbauten, mit der Folge, dass das Ganze heute ein Albtraum von Stückelung und Asymmetrie, und allein darum schon höchst sehenswert ist. Die Kirche hat eine gute, 1953 von Paul Otto erbaute Orgel und ist häufig Veranstaltungsort von Konzerten. Letzte Änderung: Mär. 2019.
- Moltke-Denkmal. Am Nordturm der Liebfrauenkirche wurde 1909 ein aus Muschelkalk gefertigtes Reiterstandbild des preußischen Generalfeldmarschalls Helmuth von Moltke angebracht, dem die Bremer dankbar waren, weil er mit seinen militärischen Leistungen wichtige Voraussetzungen zur Bildung des deutschen Nationalstaates geschaffen hat.
- Organistenhaus, Unser Lieben Frauen Kirchhof 27. Das putzige kleine Haus mit Fachwerkerker, das in der südwestlichen Ecke der Liebfrauenkirche angebaut ist, wurde erst 1647 errichtet. Im Erdgeschoss befindet sich heute eine Imbissstube.
- ⊙St.-Martini-Kirche (evangelisch), Martinikirchhof 3, 28195 Bremen. ☎ +49 421 3248 35. . Nach dem Bau der Stadtmauer war ein Teil Bremens, weil die Tore oft geschlossen waren, im 13. Jahrhundert geistlich unversorgt, was Papst Gregor IX. veranlasste, den Bremer Erzbischof mit einer Lösung des Problems zu beauftragen. Dieser setzte 1229 die Kirchspielgrenzen neu fest und ließ am Weserufer, außerhalb der Stadtmauern, eine neue Gemeinde gründen. Außer den Anwohnern sollten hier auch Schiffer und reisende Kaufleute zur Messe gehen können. Der erste Kirchenbau war eine Kapelle, darauf folgte im 13. Jahrhundert eine dreischiffige Basilika, die 1384 zur Hallenkirche umgebaut wurde. In dieser kleinsten Kirche Bremens predigte 1679/1680 einige Monate lang der bedeutende Kirchenlieddichter Joachim Neander, der hier auch seinen Choral Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren schrieb.
- ⊙St. Stephani (Kulturkirche, evangelisch), Stephanikirchhof 8, 28195 Bremen. ☎ +49 421 30322 94. . Die Stephanikirche liegt im stillen Westen der Altstadt inmitten einer Reihenhaussiedlung. Vor dem Zweiten Weltkrieg war sie Mittelpunkt des alten Stephaniviertels, das bei Luftangriffen vollständig zerstört wurde. Die heutige Kirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut, nachdem der Vorgänger einem Brand zum Opfer gefallen war. Ende des 14. Jahrhunderts erfolgte der Umbau zu einer Pseudobasilika. Der Turm wurde mehrfach umgebaut. Seit der Reformation ist die Kirche protestantisch. In der Zeit des Nationalsozialismus wirkte in St. Stephani die Bekennende Kirche, die sich den Machthabern widersetzte; Pfarrer Gustav Greiffenhagen wurde zeitweilig in „Schutzhaft“ genommen. Im August 1944 wurde die Kirche schwer beschädigt, nach dem Ende des Krieges aber wieder aufgebaut, deutlich schlichter, als sie ursprünglich einmal gewesen war. Heute ist St. Stephani eine „Kulturkirche“, die neben ihrem seelsorgerischen Auftrag auch einen kulturellen erfüllt. Konzerte, Theater, Tanz, Film, Literatur, Kunst. Letzte Änderung: Mär. 2019
- ⊙St. Michaelis (evangelisch), Doventorsteinweg 51, 28195 Bremen. ☎ +49 421 1717 53. . Die Gemeinde der evangelischen St. Michaelis-Kirche hat eine Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Bereits Ende des 12. Jahrhunderts lag vor dem Ansgaritor eine Michaeliskapelle. Nachdem „trunkene Bürger“ das Kirchlein 1524 vandalisiert hatten, weihten die Einwohner von Walle, die ihr geistliches Obdach damit verloren hatten, weiter westlich eine Kirche ein, für die sie vorübergehend den Namen St. Michaelis beanspruchten. Die nächste St. Michaelis-Kirche entstand im ausgehenden 17. Jahrhundert am Standort der heutigen Kirche vor dem Doventor, wo ihr ein Jahrhundert später ein neugotischer Kirchenbau folgte, der bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde und schließlich abbrannte. Der derzeitige Bau, der aus Backstein ist und mit seinem großen Dach aus zwei Dreiecken wie ein Zelt wirkt, wurde 1966 eingeweiht. 2009 hat die Gemeinde sich mit der Gemeinde von St. Stephani zusammengeschlossen. Letzte Änderung: Mär. 2019
- Die ⊙Probsteikirche St. Johann (Hohe Str. 2), ist die drittälteste und einzige katholische Kirche im Schnoorviertel.
Die dreischiffige gotische Hallenkirche ist der 1380 errichtete Nachfolger eines Gotteshauses, das der Franziskanerorden hier gleichzeitig mit einem Kloster errichtet hatte. Die Kirche besitzt keinen Turm, aber einen Dachreiter und einen interessanten Schmuckgiebel. In der Zeit der Reformation wurde das Kloster mit Zustimmung der Mönche zum ersten Kranken- und Irrenhaus der Stadt umfunktioniert. Die Kirche wurde als Krankenhauskirche genutzt, später von verschiedenen Gemeinden, unter anderem Hugenotten. 1822/23 übernahm die katholische Kirche das Gotteshaus, erhöhte als Schutz vor Überschwemmungen den Kirchenfußboden um volle drei Meter, was an den unten zugemauerten Chorfenstern noch heute deutlich zu erkennen ist; gleichzeitig wurde auch das Straßenniveau rund um die Kirche um zwei Meter angehoben. Das Kloster wurde 1834 abgerissen. Die Orgel wurde 1965 von Franz Breil erbaut.
Bauwerke
Vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert.
- ⊙Spitzen Gebel, Hinter dem Schütting 1. . Dieses um 1400 entstandene Bürgerhaus mit charakteristischem spitzen Giebel (daher der Name) ist eines der ältesten erhaltenen profanen Bauwerke der Stadt. Im Laufe seiner Geschichte hat das Haus vielerlei Zwecken gedient, etwa als Weinhaus, Schlachterei, Bierhalle und Bürohaus. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg in Trümmer ging, wurde es 1948-1950 wieder aufgebaut und erhielt dabei u.a. einige zusätzliche Fenster. Heute befindet sich darin eine Gaststätte.
Gegenüber dem Spitzen Gebel steht seit 2007 Bernd Altensteins Bronzeskulptur Fietje Balge, die an die Balge, einen 1838 zugeschütteten kurzen Seitenarm der Weser, erinnert.
- ⊙Bremer Rathaus, Am Markt 21. . Seit 2004 ist die Stadt Bremen stolze Besitzerin einer Stätte des UNESCO-Weltkulturerbes: diese umfasst den Bremer Roland und das Bremer Rathaus. Bremen hatte natürlich bereits im 13. Jahrhundert ein Rathaus; das stand da, wo heute die Adresse Obernstr. 1 ist, reichte bald aber nicht mehr aus und wurde am Ende des 16. Jahrhunderts auch abgerissen. Das neue Rathaus, das heute meist als „Altes Rathaus“ bezeichnet wird, wurde 1405-1410 als gotischer Saalgeschossbau errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es mehrere Male umgebaut und erweitert, die Südfassade erhielt ihre markante heutige Gestalt im Stil der Weserrenaissance im Jahre 1608. Das Innere ist mindestens so sehenswert wie das Äußere; die Bremer Touristik-Zentrale bietet Führungen an, die vorab gebucht werden müssen.
- Im Tiefgeschoss des Rathauses liegt der Bremer Ratskeller, einer der ältesten Weinkeller Deutschlands, der sich bei seinen Gästen aus aller Welt bis heute höchster Popularität erfreut.
- An der Westseite des Rathauses, zur Liebfrauenkirche hin, steht seit 1953 Gerhard Marcks' Bronzeplastik Die Bremer Stadtmusikanten. Die 2 Meter hohe Plastik fand aufgrund ihrer formalen Strenge und ihrer relativ geringen Größe bei vielen Bremern zunächst Kritik, gilt heute jedoch als eines der Wahrzeichen der Stadt. Die Vorderläufe des Esels sind heute stark abgegrabbelt, weil der lokale Aberglaube sagt, dass das Berühren Glück bringe.
- Zehn Meter vor dem Rathaus, auf dem Marktplatz, steht seit 1404 der ⊙Bremer Roland , der 2004 gemeinsam mit dem Rathaus zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Die gut 10 Meter hohe, aus Kalk- und Sandstein gefertigte freistehende Statue ist die größte, die aus dem deutschen Mittelalter erhalten geblieben ist. Der Kopf wurde in den 1980er Jahren durch ein Replikat ersetzt; das Original ist im Focke-Museum zu sehen. Die Statue wurde errichtet, um die Marktrechte und den Anspruch der Stadt auf Reichsunmittelbarkeit auszudrücken, d. h. den Wunsch der Bürger, keinem Duodezfürsten dienen zu müssen, sondern nur dem Kaiser.
- ⊙Schütting, Am Markt 13. . Das ehemalige Gildehaus der Bremer Kaufleute, das stilistisch am Übergang von der Spätgotik zur Renaissance steht, wurde 1537/1538 von dem Antwerpener Baumeister Johann den Buschener errichtet. Die Gestaltung der Fassaden nahm allerdings so viel Zeit in Anspruch, dass Buscheners künstlerischer Fingerabdruck nur am Treppengiebel der Westseite auch nach außen hin sichtbar wird. Die Dachgeschosse wurden als Speicher verwendet. Der Name „Schütting“ hat dieselbe etymologische Wurzel wie das Wort schützen: das Bauwerk diente als auch Unterkunft für auswärtige Kaufleute. Es wurde mehrfach umgebaut; 1756 wurde der ursprünglich am Rande befindliche Eingang in die Gebäudemitte versetzt; im 19. Jahrhundert kam die doppelläufige Freitreppe hinzu; am Ende des 19. Jahrhunderts schließlich auch das pompöse neobarocke Portal. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Schütting zerstört, bis 1956 aber wieder aufgebaut, mit deutlich schlichteren Innenräumen, als das Gebäude ursprünglich besessen hatte. Der Schütting ist noch heute das Haus der Bremer Kaufmannschaft und Sitz der Bremer Handelskammer. In den Eingangsbereich kann man einfach hineingehen; eine regelrechte Besichtigung des ganzen Gebäudes ist jedoch nicht möglich. Letzte Änderung: Mär. 2019
- ⊙Stadtwaage, Langenstr. 13. . Nur 2 Fußwegminuten vom Marktplatz entfernt findet man ein weiteres imposantes Beispiel für die Weserrenaissancearchitektur. Der Backsteinbau mit den opulenten Sandsteinverzierungen wurde 1586 bis 1588 von dem berühmten Bremer Steinhändler und Architekten Lüder von Bentheim erbaut. Der Bau beherbergte bis ins 18. Jahrhundert die öffentliche Waage, auf der jeder Händler, damit die Kunden vor Betrug geschützt waren, seine Waren wiegen musste. In den Obergeschlossen befanden sich Speicherräume. 1944 wurde das Gebäude zerstört, nur die Außenmauern blieben stehen; da es Streit um die Gestaltung gab, zog der Wiederaufbau sich bis 1961 hin. Die Stadtwaage befindet sich seit den späten 1950er Jahren im Besitz der Sparkasse Bremen, die hier heute einen Veranstaltungssaal betreibt, in dem gelegentlich Konzerte stattfinden.
- ⊙Kontorhaus Suding und Soeken, Langenstr. 28. . Einer der schönsten Weserrenaissancebauten der Stadt. Das Wohn- und Geschäftshaus, das einen prachtvollen Giebel besitzt, wurde 1620/1630 erbaut, die zweigeschossige Utlucht (Erker) kam 1730 hinzu. Den Namen erhielt das Haus, als hier 1888 die Firma Suding & Soeken entstand, die unter dem Namen „Reesa“ in Bremen-Hemelingen noch heute Farben und Lacke herstellt; das ehemalige Kontorhaus dient bis heute als Ladengeschäft. Geöffnet: Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa+So geschlossen.
- ⊙Gewerbehaus, Ansgaritorstr. 24. . Ein weiteres Hinguckerle der Weserrenaissance ist das 1619-1621 errichtete Versammlungshaus der Wandschneider (Tuchhändler), das 1849 Sitz der ältesten deutschen Handwerkskammer wurde und diesem Zweck auch heute noch dient. Das Bauwerk besteht aus zwei im Winkel zueinander stehenden Einzelgebäuden; der linke der beiden Giebel wurde dem Dach einfach quer aufgesetzt. Die opulente Fassade mit ihren reichen Steinhauerarbeiten wurde um 1620 von Johann Nacke und Ernst Kroßmann geschaffen. Im Inneren befinden sich mehrere prachtvolle Säle. Das Gewerbehaus wurde im Bombardement von 1944 fast vollständig zerstört, von 1948 bis 1956 aber wieder aufgebaut. Aufgrund seiner Nutzung ist das Gebäudeinnere nicht wirklich zu besichtigen, im Gewölbekeller befindet sich jedoch das Restaurant La Plaza, dessen Spezialität Flammkuchen Elsässer Art sind (€ 8-15), eine Art Pizza. Letzte Änderung: Mär. 2019
- ⊙Packhaus Schnoor 2, Schnoor 2. . Das relativ unscheinbare Eckhaus wurde 1401 als Packhaus (Warenlager) erbaut. Das älteste erhaltene Gebäude im Schnoor wurde mehrfach umgebaut und saniert. Heute beherbergt es das Künstlerhaus Ausspann, das Sprach- und Kunstangebote für Flüchtlinge, Ausstellungen, Workshops und Kurse auf die Beine stellt und auch eine interessante kleine Gastronomie betreibt.
- ⊙Haus Schnoor 15, Schnoor 15. . Dieses Wohnhaus mit unscheinbarer Fassade wurde 1402 erbaut und ist damit ebenfalls einer der ältesten erhaltenen Profanbauten der Stadt. Das Erdgeschoss hat im Laufe der Jahrhunderte eine Vielzahl unterschiedlichster Gewerbetreibender beherbergt. Gegenwärtig ist hier die Kunstgalerie Art15 untergebracht.
19. bis 21. Jahrhundert
- ⊙Herdentorswallmühle, Am Wall 212. . Die 1833 in den Wallanlagen erbaute Windmühle ist einer der überraschendsten Anblicke in der Bremer Altstadt und doch gleichzeitig auch eines der Wahrzeichen der Stadt. Architektonisch handelt es sich um einen Galerieholländer, d. h. eine relativ moderne Mühle mit drehbarer Kappe (damit die Flügel in den Wind gedreht werden können) und einer rundumlaufenden Galerie, die erforderlich war, um sowohl die Flügel als auch den Steert, mit dem die Flügel ausgerichtet werden, erreichen zu können. Die Herdentorswallmühle war bis 1947 als Getreidemühle in Betrieb; sie bildet eine Station der Niedersächsischen Mühlenstraße, dreht sich mindestens dreimal pro Woche und kann am Mühlentag und nach Absprache besichtigt werden. Im fünfgeschossigen Unterbau befindet sich heute das Café-Restaurant Kaffee Mühle, in dem Frühstück, Mittag- und Abendessen zu bekommen ist. An Werktagen wird mittags ein täglich wechselndes Gericht für unter € 10 angeboten.
- ⊙Börsenhof, Am Dom 5 A. . Bremen war bis 2007 Börsenstandort. Bereits seit 1682 hatte die Stadt eine Börsenordnung und seit 1695 auch ein spezielles Börsengebäude, in dem zunächst vor allem Makler-, Waren- und Wechselgeschäfte abgeschlossen wurden; ein nennenswerter Aktienhandel entstand erst in den 1890er Jahren. 1864 wurde der Handel in ein neues Gebäude am Marktplatz verlegt; die Alte Börse brannte 1888 nieder. Nach der Gründung der eigenständigen Baumwollbörse (1872) verlor die Neue Börse immer mehr an Bedeutung, 1934 wurde sie geschlossen; der Bremer Wertpapierhandel wurde nach Hamburg verlegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hauptgebäude zerstört und später auch nich twieder aufgebaut. Auf dem Grundstück entstand das Haus der Bürgerschaft. Die Bremer Wertpapierbörse zog später in ein Nebengebäude der Bremer Bank um. Erhalten geblieben ist von der Neuen Börse nur ein Nebengebäude, der Börsenhof A. Der markante halbrunde Bau mit gotischen Spitzbogenfenstern erhielt 2000/2001 ein modernes viertes Geschoss mit großer Fensterfront. Der Lichthof im Inneren ist mit seinen Arkadenumgängen und seiner abenteuerlich geführten Treppe äußerst sehenswert. Das Gebäude berherbergt heute unter anderem die Havanna Lounge, einen exklusiven Wirtschafts- und Gesellschaftsclub.
Museen
- ⊙Überseemuseum, Bahnhofsplatz 13, 28195 Bremen. ☎ +49 421 1603 80. . Das Bremer Überseemuseum ist eine Traditionseinrichtung und schon allein darum einen Besuch wert, auch wenn es heute weder das am höchsten bewertete noch das populärste Museum der Stadt ist (diesen Rang laufen ihm derzeit das Bremer Geschichtenhaus und das Universum Bremen ab). Entstanden ist es 1896 aus den Sammlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins, die 1890 im Bürgerpark auf der Nordwestdeutschen Gewerbe- und Industrieausstellung mit großem Erfolg ausgestellt worden waren. Das Museum hat sich im Laufe seiner Geschichte erheblich verändert. Zum einen baulich; so wurde etwa das seit 1911 im Keller befindliche Aquarium nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkrieges nicht wieder eingerichtet. Zum anderen auch konzeptionell; während das Museum zunächst eine koloniale Perspektive hatte, in dem die natur-, völker- und handelskundlichen Exponate ganz naiv wie Jahrmarktsattraktionen präsentiert wurden, trat an deren Stelle 1979 eine geschichtskritische Perspektive, die Übersee aus heutiger Sicht zeigt. Geöffnet: Di–Fr: 09:00–18:00, Sa+So: 10:00–18:00, Mo: geschlossen / Während der Bremer Schulferien: Di–So: 10:00–18:00, Mo: geschlossen / Geschlossen: 01.01, Ostermontag, 01.05, Pfingstmontag, 24.12, 25.12. und 31.12. Preis: Dauerausstellung: Erwachsene 7,50 €, ermäßigt (Kinder, Jugendliche 6-17 J,Rentner, Studierende und Behinderte): 3,00 €, Kinder bis 5 Jahre: frei / Große Familienkarte (2 Erw. mit bis zu 4 Kindern ab 6 Jahre): 15,00 € / Sonderausstellungen: gleiche Preise, günstiger durch Kombiticket. Letzte Änderung: Mär. 2019
- ⊙Ludwig-Roselius-Museum, Böttcherstraße 6–10, 28195 Bremen. ☎ +49 421 33882 22. . Ausgangspunkt dieses Museums war ein Geschäftshaus, das 1588 erbaut worden ist, in einer Zeit, in der hier die Böttcher (Fassbinder) ansässig waren und die Straße als Verbindungsweg zwischen Marktplatz und Weserhafen für Kaufleute eine hohe strategische Bedeutung besaß. Mit der Verlegung des Hafens flussabwärts drohte die Straße zu verfallen; 1902 erwarb Ludwig Roselius – Inhaber von Kaffee HAG und Erfinder des entkoffeinierten Kaffees – das Haus und ließ es restaurieren, wobei er das Haus für älter hielt, als es tatsächlich ist, und die Fassade mittelalterlich anmuten ließ. Im Zweiten Weltkrieg wurde es bis auf die Fassade zerbombt, bis 1954 aber wieder aufgebaut. Bereits 1928 hatte Roselius in diesem Haus seine private Kunstsammlung öffentlich gemacht. Das Ludwig-Roselius-Museum ist seitdem ein Gesamtkunstwerk: es besitzt sieben Stilräume, in denen die ausgestellten Kunstschätze mit der Raumgestaltung korrespondieren. Zu sehen ist nordeuropäische Kunst vom Mittelalter bis zum Barock: Gemälde, Skulpturen und Reliefe, darunter Arbeiten von Lucas Cranach dem Älteren, Lucas Cranach dem Jüngeren und Tilman Riemenschneider. Geöffnet: Di-So 11-18 Uhr. Preis: 8 €, ermäßigt 6 €; Kinder unter 18 Jahren Eintritt frei. Letzte Änderung: Mär. 2019
- ⊙Paula Modersohn-Becker Museum, Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen. ☎ +49 421 33882 22. . Der erste Clou an diesem Museum ist die Architektur. Das außergewöhnliche Haus wurde 1926-1927 nach einem Entwurf von Bernhard Hoetger im expressionistischen Stil erbaut. Die Idee dabei war, dem traditionellen Material (Backstein) eine neue Form zu geben mit vielen Rundungen und komplexen Reliefs, wie sie bei Ziegelbauten sonst kaum üblich sind. Das auf diese Weise entstandene Gesamtkunstwerk bildet den Rahmen für den zweiten – eigentlichen – Clou: die Malerin, der das Haus gewidmet ist. Der Architekt hatte sie 1906 in Paris kennengelernt. Paula Modersohn-Becker (1876-1907) war eine der bedeutendsten Vertreterinnen des frühen Expressionismus. Sie war keine gebürtige Bremerin, lebte seit 1888 aber mit ihrer Familie in Bremen, in einem Haus an der Schwachhauser Heerstraße, in dem sie ihr erstes bescheidenes Atelier hatte. Seit 1897 verbrachte sie viel Zeit in der Künstlerkolonie Worpswede . Ihre bekanntesten Motive entnahm sie der Worpsweder Heide- und Moorlandschaft, daneben hat sie aber immer wieder Kinder, Frauen und sich selbst gemalt, in kräftigen erdigen und dunklen Tönen, die in ihrer Ernsthaftigkeit einen schroffen Kontrast zu dem bilden, was Betrachter von Kinder- und Frauenportraits gemeinhin erwarten. Nach ihrem Tod war ihr Witwer – mit Otto Modersohn hatte Paula Becker nur zeitweilig zusammengelebt – überwältigt von der ungeheuerlichen Größe des Werkes, das sie im Laufe ihres kurzen Lebens hervorgebracht hatte. Ein Teil davon ist hier im Museum ausgestellt. Geöffnet: Di-So 11-18 Uhr, Mo geschlossen. Preis: € 8, ermäßigt € 6, Kinder bis 17 Jahre Eintritt frei. Letzte Änderung: Apr. 2019
- ⊙Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, 28195 Bremen. ☎ +49 421 3290 80. . Das Kunstmuseum ist das einzige seiner Art und Größe in Deutschland, das sich bis heute in privater Trägerschaft befindet, nämlich in der eines gemeinnützigen Kunstvereins. Die Sammlungen sind vom Allerfeinsten und umfassen Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart, darunter solche von Dürer, Cranach d. Ä, Rubens, C.D. Friedrich, Corot, Delacroix, Pissarro, Sisley, Monet, Renoir, Liebermann, van Gogh, Corinth, Munch, Marc und Macke. Immer wieder finden auch hochkarätige Sonderausstellungen statt. Das im klassizistischen Stil errichtete Gebäude, an das mehrfach angebaut wurde und das im Zweiten Weltkrieg schweren Schaden erlitt, stammt aus dem Jahre 1849. Geöffnet: Di 10:00-21 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr. Preis: € 10, ermäßigt € 7, Kinder bis 18 Jahre Eintritt frei; Besuch der Sonderausstellungen kostet extra. Letzte Änderung: Apr. 2019
- ⊙Gerhard-Marcks-Haus, Am Wall 208, 28195 Bremen. ☎ +49 421 98975 20. . Gerhard Marcks (1889-1981) gilt neben Barlach, Lehmbruch und Kolbe als der bedeutendste deutsche Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Der Autodidakt teilte mit Rodin eine anti-akademische Haltung; die Nationalsozialisten brandmarkten viele seiner Werke als „entartet“. Dass ihm gerade in Bremen ein eigenes Museum gewidmet wurde, ist - auch wenn er die weltbekannte Skulptur der Bremer Stadtmusikanten geschaffen hat - eher Zufall. Die Ausstellungen umfassen Plastiken, Grafiken und Zeichnungen, sowie Werke von Waldemar Grzimek, Gerhart Schreiter und anderer Bildhauer des 20. und 21. Jahrhunderts, die zum Teil auch in Wechselausstellungen gezeigt werden. Untergebracht ist das zweigeschossiges Museum in einem ehemaligen Torhaus am Stadtwall, dessen Fassade wie ein Spiegelbild der des scheinbar baugleichen Wilhelm-Wagenfeld-Haus gegenübersteht. Do 17 Uhr + So 12 Uhr werden Führungen angeboten, Anmeldung nicht erforderlich. Geöffnet: Di-So 10-10 Uhr, Do 10-21 Uhr. Preis: € 5 , Kinder bis 18 Jahre Eintritt frei. Letzte Änderung: Mär. 2019
- ⊙Wilhelm-Wagenfeld-Haus, Am Wall 209, 28195 Bremen. ☎ +49 421 33999 33. . Wilhelm Wagenfeld (1900-1990), ein gebürtiger Bremer, war ein bedeutender deutscher Designer, der zunächst dem Bauhaus nahestand, sich bis in die 1970er Jahre aber immer weiter entwickelt hat. In dem zweigeschossigen Museum werden neben Wagenfelds Arbeiten auch die vieler anderer Künstler ausgestellt, häufig in Wechselausstellungen. Ein besonderer Schwerpunkt sind Arbeiten der Studenten der Hochschule für Künste Bremen. Sonntags um 13 Uhr werden Führungen durchgeführt (Anmeldung nicht erforderlich). Geöffnet: Di 15-21 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr. Preis: € 5, ermäßigt € 3,50. Letzte Änderung: Apr. 2019
- ⊙Tischlerei-Museum Bremen, Köpkenstraße 18/20, 28197 Bremen. ☎ +49 421 171703. Das einzige Museum im Ostertor-Viertel zeigt in der Halle einer ehemaligen Tischlerei mehr als 20 liebevoll restaurierte historische Holzbearbeitungsmaschinen, die zum größten Teil aus dem 19. Jahrhundert stammen. Als zentraler Antrieb diente eine zweizylindrige Dampfmaschine, die nach langen Recherchen wiederbeschafft und erneut funktionsfähig gemacht wurde. Das Museum ist nur an bestimmten Sonntagen und auch dann nur im Rahmen von Gruppenführungen zu besichtigen. Preis: Gruppen bis 15 Personen € 68, jede weitere Person € 4.
- ⊙Antikenmuseum im Schnoor, Marterburg 55-58, 28195 -bremen. ☎ +49 421 6393540. Das kleine Museum, in dem griechischen Vasen ausgestellt sind, ist mit diesem Thema einmalig in Deutschland. Geöffnet: Samstag von 12:00 bis 17:00 Uhr, im Juli und August geschlossen. Preis: Erwachsene 5,- €.
- ⊙Bremer Geschichtenhaus. Kleines Museum, das in einem ehemaligen Packhaus untergebracht ist. Mit Hilfe von Schauspielern bringt es den Besuchern die Geschichte Bremens auf lebendige Weise nahe. Das Geschichtenmuseum ist derzeit das beliebteste Museum der Stadt.
Straßen und Plätze
- ⊙Bremer Marktplatz. . Der Marktplatz, der von den Bremern liebevoll die „gute Stube“ genannt wird, ist das Herz und der Mittelpunkt der Stadt. Hier liegen die Sehenswürdigkeiten der Superlative: der Roland, das Rathaus, der Schütting und etwas abseits der Sankt-Petri-Dom. Der Platz ist sehr alt, schon seit dem Ende des 13. Jahrhunderts war er komplett mit Steinen gepflastert. Der Name trügt: ein wirklicher Markt findet hier schon lange nicht mehr statt.
Rund um den Marktplatz liegen zahlreiche interessante Punkte (gegen den Uhrzeigersinn, links vom Rathaus beginnend):
- Rathscafé/Deutsches Haus, Am Markt 1. . 1908–1911.
- Raths-Apotheke, Am Markt 11. . 1893/1894.
- Sparkasse am Markt, Am Markt 12. 1895–1898.
- Kontorhaus am Markt. . 1911–1914.
- Medizinisches Warenhaus, Am Markt 17. 1950.
- Eduscho-Haus, Am Markt 18. . 1952/1953.
- Bankhaus Carl F. Plump und Co, Am Markt 19. 1960.
- Haus C der Handelskammer Bremen, Marktstraße 3/Am Markt. 1956.
- Bremische Bürgerschaft, Am Markt 20. . 1962-66.
- Bremer Loch
- ⊙Böttcherstraße
- ⊙Ansgarikirchhof
- ⊙Unser Lieben Frauen Kirchhof
- ⊙Sögestraße
- ⊙Hutfilterstraße/Obernstraße
- ⊙Domshof. . Der rund 150 Meter langer Platz östlich des Neuen Rathauses ist traditionell das Bremer Bankenzentrum. Seit dem Mittelalter war er Teil des von der Stadt Bremen unabhängigen Dombezirks; an die Stadt fiel er erst, als der Dombezirk als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 säkularisiert wurde. Damit begann eine rege Abriss- und Bautätigkeit, die bis in die Gegenwart reicht. Die derzeitigen Veteranen unter den umgebenden Bauten stammen aus der Gründerzeit. Heute wird der Platz vor allem als Standort eines großen Wochenmarktes genutzt, der hier Mo-Fr 8-14 Uhr und Sa 8-15 Uhr stattfindet.
Am südlichen Ende des Domshofs liegen der Bremer Dom und das Neue Rathaus. Daneben sind folgende Punkte interessant (im Uhrzeigersinn, rechts vom Rathaus beginnend):
- Bremer Landesbank, Domshof 26. . Die am Domshof gelegene Bremer Landesbank hat 2015-16 ein von dem bedeutenden Londoner Architektenteam Caruso St John entworfenes, expressionistisch anmutendes neues Gebäude bekommen. Handwerklich ambitionierte Ziegelfassade, die auf Betonelemente weitgehend verzichtet, und interessantes, ungewöhnlich platziertes Rundbogenportal. Im Gebäudeinneren sind die Fußböden und die Farbgestaltung zu beachten. Der große ovale Lichthof im Zentrum des Bauwerks ist während der Arbeitszeiten für Besucher frei zugänglich. Zur Katharinenstraße hin wurden Teile des 1896 errichteten Originalgebäudes erhalten.
- Deutsche Bank, Domshof 25. . Die 1889–1891 im wuchtigen klassizistischen Stil errichtete Bank ist das älteste erhaltene Bauwerk am Domshof.
- Unser Planet. . Brunnenplastik vor der Deutschen Bank.
- Domshof-Passage, Domshof 21a. 1998.
- Domshof-Forum. . 1999.
- Deutsche Schifffahrtsbank, Domshof 17. 1952.
- Bremer Bank, Domshof 8-12, Ecke Sandstraße. . 1902–1904.
- Neptunbrunnen
- Spuckstein am Bremer Dom
- Die ⊙Domsheide ist ein knapp 5000 m² großer Platz südlich des Bremer Doms. Der Platz, der sich im Laufe der Jahrhunderte vom Dom ein Stückchen entfernt hat, war seit dem Mittelalter Teil des Dombezirks, der nicht dem Rat der Stadt Bremen, sondern der Kirche unterstand. Der Domdekan residierte im Eschenhof, einem Gebäude an der Südseite des Platzes, das 1875 dem Postamt weichen musste. Nach dem Westfälischen Frieden (1648) fiel das Erzstift Bremen an Schweden und wurde säkularisiert. Der Eschenhof diente danach als Residenz für das Schweden zugehörige Herzogtum Bremen, ein Staatsgebilde mit wechselhafter Geschichte, das parallel zur Stadt Bremen bestand. Ihre heutige Gestalt erhielt die Domsheide 1987 durch die Essener Landschaftsarchitektin Marlene Zlonicky. Der autofreie Platz dient den Bremern seither hauptsächlich als Verkehrsknotenpunkt mit Straßenbahn- und Bushaltestellen. Die bemerkenswertesten Elemente sind das Konzerthaus 5 Die Glocke sowie eine Skulptur und zwei gründerzeitliche Baudenkmäler:
- Verkehrsturm. Achteckiger Backsteinturm, der 1988 nach einem Entwurf des dänischen Künstler Per Kirkeby erbaut wurde. Bis 2009 hat die Bremer Straßenbahn AG das Bauwerk als Verkehrsleitzentrale genutzt, heute versteckt die BSAG im Sockel nur noch einige Technik. Die Skulptur ist eines der meistgeschmähten öffentlichen Kunstwerke der Stadt; notorisch ist der Missbrauch der Erdgeschossnischen als Pissoir.
- Kaiserliche Oberpostdirektion, Domsheide 15. . Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches (1871) wurde das deutsche Postwesen vereinheitlicht. In Bremen entfiel das preußische Postamt; das einmal in dem an der Domsheide gelegenen Eschenhof untergebracht gewesen war. Dieser wurde 1875 abgerissen, um für die bereits 1874 gegründete Kaiserliche Oberpostdirektion Raum zu schaffen. Der im Stil der Neorenaissance gestaltete repräsentative Neubau entstand nach einem Entwurf von Carl Schwatlo in vierjähriger Bauzeit und wurde 1879 eröffnet. Später wurde er mehrfach umgebaut und erweitert. Vom Eschenhof blieb übrigens ein klassizistisches Portal erhalten, das heute noch im linken Anbau, nahe der Ecke Ostertorstraße/Dechanatstraße zu sehen ist. Das Bauwerk beherbergt immer noch eine Postfiliale, daneben aber auch die gymnasiale Oberstufe der katholischen St. Johannis-Schule.
- Landgericht, Domsheide 16. . Das auffälligste Bauwerk an der Domsheide ist dieses 1879 im Stil des Historismus gestaltete Gerichtsgebäude, an dessen reich verzierter Fassade es von Allegorien und Skulpturen nur so wimmelt. Im Inneren ist unter anderem der Schwurgerichtssaal sehenswert.
- ⊙Schlachte/Weserpromenade
- ⊙Schnoor
- Bahnhofsplatz
- Auf den Häfen
Küche
Die ⊙Schlachte. Lecker essen und zur Happy-hour Cocktails trinken, ist Bremers Lieblingsbeschäftigung geworden. Dies ist Bremens Flaniermeile Nummer eins, an der sich nicht nur die Schönen und Reichen treffen. An der Schlachte befinden sich verschiedenste Restaurants, welche die besten Gaumen zufriedenstellen.
Für den kleineren Geldbeutel empfiehlt es sich, die Straße ⊙„Auf den Höfen“ im „Viertel“ aufzusuchen.
Bremer Spezialitäten sind Knipp, Labskaus (anders als der in Hamburg) und Braunkohl (eine Variation des Grünkohl).
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11 m
Das Bremer Rathaus ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik und der Weserrenaissance in Europa. Seit 1973 Steht es unter Denkmalschutz. Im Juli 2004 wurde es zusammen mit dem Bremer Roland von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit ernannt.
Das Gebäude ist Sitz des Senats und des Präsidenten des Senats und Bürgermeisters der Freien Hansestadt Bremen .
Der Bremer Roland, eine 1404 errichtete Rolandsstatue auf dem Marktplatz vor dem Rathaus , ist ein Wahrzeichen Bremens.
Die Figur hat eine Höhe von 5,47 Metern und steht auf einem 60 Zentimeter hohen, gestuften Podest. Im Rücken wird sie von einem Pfeiler gestützt, der von einem gotisch ornamentierten Baldachin gekrönt wird. So erreicht das Denkmal eine Gesamthöhe von 10,21 Metern und ist damit die größte freistehende Plastik des deutschen Mittelalters.
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