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Donauversinkung

Sehenswürdigkeiten

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Art der Sehenswürdigkeit

Naturdenkmal

 

Name u. Anschrift

Donauversinkung

Immendinger Straße

DE-78532 Tuttlingen

GEO-Daten

GEO-Koordinaten

47.932173 8.763528

Höhe

657 m

Kommunikation

Schematische Karte der Donauversinkung
Schematische Karte der Donauversinkung
Ponor of the Danube sink, near Immendingen
Ponor of the Danube sink, near Immendingen
Das trockene Flussbett der Donau unterhalb von Immendingen
Das trockene Flussbett der Donau unterhalb von Immendingen
Donauversinkung bei Immendingen
Donauversinkung bei Immendingen

Die Donauversinkung (auch Donauversickerung) ist eine unterirdische unvollständige Flussanzapfung im Naturpark Obere Donau. Zwischen Immendingen Wikipedia Icon und Möhringen Wikipedia Icon und bei Fridingen Wikipedia Icon (Landkreis Tuttlingen) versinkt Wasser der Donau an verschiedenen Stellen flächig im Flussbett. Die Hauptversinkungsstelle liegt am Gewann Brühl zwischen Immendingen und Möhringen.

Das versinkende Donauwasser verschwindet in einem Karstwassersystem der Wohlgeschichteten Kalk-Formation des Weißen Jura (ox2) und tritt in verschwammten, liegenden Bankkalken des Weißen Jura (ki 4) im rund zwölf Kilometer entfernten Aachtopf Wikipedia Icon wieder aus. Es fließt sodann als Radolfzeller Aach bei Radolfzell Wikipedia Icon in den Bodensee. Somit fließt ein Teil des Donauwassers auch in den Rhein. Diese geografische Situation ist eine markante Besonderheit der großen Europäischen Wasserscheide, die die Einzugsgebiete der Nordsee und des Schwarzen Meeres trennt.

Das Wasser fließt durch eine Vielzahl von kleinen bis sehr kleinen Rissen und Klüften ab; die Verkarstung befindet sich an diesen Stellen also noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Das Höhlensystem bis zum Aachtopf, also die unterirdische Donau, ist dagegen vermutlich schon weit entwickelt.

Geschichte

Die erste bezeugte vollständige Versinkung ereignete sich 1874. Seitdem ist die Anzahl der Versinkungstage pro Jahr stark angestiegen. Während Messungen von 1884 bis 1904 jährlich 80 Vollversinkungstage ergaben, wurden 1922 lediglich 29 Tage gemessen, 1923 waren es dann schon wieder 148 Tage, von 1933 bis 1937 steigerte sich deren Zahl auf 209 Tage und von 1938 bis 1945 auf 270 Tage. Einen Rekord erbrachte das Jahr 1921 mit 309 Versinkungstagen.

Ausblick

Wie sich die Verkarstung an den Versinkungsstrecken zukünftig entwickeln wird, ist nicht genau vorhersehbar. Die unterirdische Donau führt jährlich ca. 7.000 Tonnen (2.700 m³) Kalk aus dem Karstsystem des Aachtopfs ab. Denkbar sind in naher Zukunft Erweiterungen oder Einstürze im Untergrundsystem, oberirdisch erkennbar an Dolinen oder neuen Ponoren (Schlucklöchern).

Auf lange Sicht wird die heutige obere Donau wohl vollständig zur Radolfzeller Aach, und damit zum Flusssystem des Rheins hin, umgeleitet. 

Informationen zu Urheber-Rechten

Rechte-Ausprägung / Lizenz

by-sa: CREATIVE COMMONS Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Link zur Rechtebeschreibung

creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

Text(e) übernommen von:

Seite „Donauversinkung“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. Dezember 2014, 21:34 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Donauversinkung&oldid=137133542 (Abgerufen: 8. Januar 2015, 14:19 UTC)

übernommen / bearbeitet am

08.01.2015

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biroto-Redaktion