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Duderstadt

Sehenswürdigkeiten

Erstellt am 24.04.2016,

zuletzt geändert von »biroto-Redaktion« am 22.12.2022

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Art der Sehenswürdigkeit

Historisches Ortsbild

 

Name u. Anschrift

Duderstadt

DE-37115 Duderstadt

GEO-Daten

GEO-Koordinaten

51.512328 10.259604

Höhe

186 m

Kommunikation

Duderstadt – Altstadtkern
Duderstadt – Altstadtkern
Rathaus von Duderstadt
Rathaus von Duderstadt
Propsteikirche St. Cyriakus, Duderstadt
Propsteikirche St. Cyriakus, Duderstadt
Westerturm in Duderstadt
Westerturm in Duderstadt

Duderstadt ist eine Stadt im südlichen Niedersachsen. Durch seine gut erhaltene mittelalterliche Altstadt wird Duderstadt auch als "Perle" des Eichsfeldes Wikivoyage Icon bezeichnet.

Hintergrund

Duderstadt mit seinem mittelalterlichen Stadtkern ist der größte Ort im Untereichsfeld und lag während der deutschen Teilung in unmittelbarer Grenznähe - nur 200 Meter südlich des heutigen Ortsteils Gerblingerode verlief die damalige innerdeutsche Grenze. Die Grenzlage und die Trennung vom östlichen Umland über mehr als 40 Jahre hatten zur Folge, dass Duderstadt in dieser Zeit eher vor sich hinschlummerte. Mit der Grenzöffnung wuchsen jedoch sowohl Stadt als auch Umland schnell wieder mit dem östlichen Teil des Eichsfeldes zusammen, was eine positive Veränderung für Duderstadt mit sich brachte.

Große Bereiche der Altstadt mit mehr als 600 Fachwerkhäusern wurden nur wenige Jahre später, anlässlich der Landesausstellung Natur im Städtebau 1994, grundlegend saniert, so dass sich die Stadt heute mit ihrer alten Bausubstanz und gelungenen städtebaulichen Ergänzungen aus den letzten 20 Jahren als attraktives Reiseziel präsentiert. Die in großen Teilen erhaltene Stadtmauer umgibt eine der schönsten und am besten erhaltenen Fachwerkstädte Deutschlands, deren katholische Wurzeln und das bis heute gelebte katholische Brauchtum sich nicht zuletzt im Eichsfelder Dom, der St. Cyriakus-Kirche zeigt, die neben dem dreitürmigen Rathaus, St. Servatius und dem Westerturm mit seiner gedrehten Spitze als Wahrzeichen der Stadt gilt.

Sehenswürdigkeiten

Kirchen und Kloster
  • St. Cyriakus. Die Probsteikirche, auch Oberkirche genannt, ist neben dem Rathaus eines der ältesten Gebäude der Stadt: Mit dem Bau wurde bereits 1250 begonnen, ihre endgültige Form mit den zwei Türmen erhielt die Kirche jedoch erst nach dem großen Brand von 1852, unter dem auch der bisher allein stehende Nordturm gelitten hatte. Erst bei den notwendigen Renovierungsarbeiten wurde - mit 600 Jahren Verzögerung - der bereits im ursprünglichen Bauentwurf mitgeplante zweite Turm vollendet, so dass heute zwei Turmspitzen in 65 m Höhe diesen höchstgelegenen Platz der Altstadt dominieren. Im nördlichen Turm befindet sich noch heute die Türmerstube für den Stadtwächter, der bei Gefahr von der Stube aus Alarm läuten konnte. Das Westwerk der auch als Eichsfelder Dom bezeichneten Propsteikirche mit seinem beeindruckenden Portal ist frühgotisch, der Chorraum (ab 1394 errichtet) ist aus der Phase der Hochgotik, und zuletzt wurde das ursprünglich romanische Mittelschiff durch ein spätgotisches ersetzt. Am 3. Oktober 2015 wird St. Cyriakus durch ein päpstliches Dekret in den Rang einer Basilica minor erhoben.
  • St. Servatius, Marktstr. 6, 37115 Duderstadt. +49 5527 2581. Die ev.-luherische Unterkirche, wie sie von Einheimischen genannt wird, wurde ab 1370 im Stil der Spätgotik erbaut und 1520 fertiggestellt. Die heutige Innenraumgestaltung wurde nach der teilweisen Zerstörung der Kirche bei dem großen Stadtbrand von 1915 im Jugendstil gestaltet. Auch die international bekannte Orgel des Orgelbauers Jürgen Ahrend von 1977 fügt sich in diesen Baustil harmonisch ein.
  • Ursulinenkloster, Neutorstraße 9, 37115 Duderstadt. +49 5527 91450. Das Kloster der Ursulinen liegt in einem 300 Jahre alten Fachwerkgebäude und ist nach wie vor von einem aktiven Konvent bewohnt, der sowohl Einkehrmöglichkeiten im Kloster als auch die Teilhabe an Gottesdienst und Stundengebet in der dazugehörigen Kirche, der Liebfrauenkirche, anbietet.
  • Liebfrauenkirche, frei zugänglich.
Bauwerke

In der Altstadt mit etwa 600 Fachwerkhäusern gibt es natürlich einige herausragende Gebäude. Insgesamt ist jedoch die gesamte Altstadt innerhalb der Stadtmauer mehr als sehenswert. Wenn in der ein oder anderen Straße der Restaurationsrückstand sichtbar wird, so haben auch diese Gebäude selbst in ihrer Baufälligkeit einen gewissen Charme - und die Stadt als Gesamtensemble gleicht letztlich die offensichtlichen Entwicklungslücken leicht wieder aus. Ein ausgedehnter Stadtbummel empfiehlt sich daher, auf dem man sich durch Straßen und Gassen einfach treiben lassen kann. Wer strukturiert vorgehen mag, kann sich auch an dem Kleinen Reiseführer durch das mittelalterliche Duderstadt (pdf) orientieren.

  • Duderstädter Rathaus. Der Kernbau stammt aus dem Jahre 1302 und somit kann man dieses Rathaus als eines der ältesten Rathäuser Deutschlands bezeichnen. Es werden Baustile aus vier Jahrhunderten vereinigt. Mit seinen drei markanten Erkertürmen und der rot dominierten Fachwerkfassade im oberen Bauteil gilt es zudem als eines der schönsten Rathäuser Deutschlands. Eine Führung durch das Rathaus zeigt mit den vielen verschiedenen Räumen die zahlreichen Funktionen, die das Rathaus im Laufe seines Bestehens schon in sich vereint hat. Zu besichtigen sind unter anderem Salzkammer, Gefängnis und Folterkammer. Im 3. Obergeschoss des Rathauses befindet sich eine Ausstellung zur Stadtgeschichte und Geschichte des Rathauses geben. Der mittlere der drei Rathaustürme ist zugänglich, von hier hat man einen sehr guten Blick über die Dächer der Fachwerkstadt.
  • Die dreistöckige ehemalige Stadtbibliothek an der kleinen Gasse von St. Cyriakus zum Stadtpark war ursprünglich das 1627 erbaute Stadthaus des Klosters Gerode, später Bertramsches Haus genannt und seit 1971 im Besitz der Stadt. Das Gebäude steht zur Zeit leer. Die Stadtbibliothek wurde ins alte Duderstädter Rathaus umgesiedelt.
  • Der Westerturm mit seinem gedrehten Dach, über dessen Entstehung verschiedene Legenden vom Teufel auf dem Westerturm existieren. Der über 500 Jahre alte Turm ist letzter Rest der mittelalterlichen Befestigungsanlage, und heute Teil eines Museums.
Museen
  • Heimatmuseum Duderstadt, Bei der Oberkirche 3, 37115 Duderstadt. +49 5527 2539, in der alten Knabenschule, Einblicke in regionale Traditionen und Brauchtum und insbesondere auch in den Tabakanbau und die Zigarettenfertigung, die über Jahrzehnte Wirtschaft und Arbeitsmarkt der Stadt prägte. Geöffnet: Fr-So 11 - 16 Uhr.
  • Westerturm-Ensemble Stadtluft macht frei. Rund um den Westerturm mit seinem eigenwillig gedrehten Turm ist 2012 ein neuer Ausstellungskomplex eröffnet worden. Die besondere Freiheit, die mittelalterterliche Städte ihren Einwohnern im Gegensatz zur Landbevölkerung boten, zu schützen, war die Aufgabe der Befestigungsanlagen, die in Duderstadt noch vielfach erhalten sind und nun in dem Ensemble rund um den Westerturm, die Stadtmauer und den danebenliegenden kleinen Georgsturm in einer interaktiven Ausstellung präsentiert werden. Während im Erdgeschoss die Mechanismen im Verteidigungsfall präsentiert werden, lassen sich im ersten Stock spielerische Schießübungen ausprobieren, und im zweiten Stock werden Aspekte des Stadtlebens präsentiert. Auf einem Verbindungsgang gelangt man oben auf der historischen Stadtmauer schließlich auch noch zum Georgsturm. Sehenswert insbesondere auch an den Westerturm angrenzende freigelegte Teil der Stadtmauer, der mit Glas überbaut wurde. Geöffnet: Di-So 10 - 12 und 14 - 16 Uhr.

Küche

An der Marktstraße und in den Altstadtstraßen rundherum findet man zahlreiche gastronomische Angebote, Restaurants, Cafés und Eisdielen.

Regionale Spezialitäten
  • Typisch für das Eichsfeld und Duderstadt an sich sind vor allem die verschiedenen Mettwurstsorten: Eichsfelder Feldgiecker, Kälberblase und Stracke sind Spezialitäten, die weit über die Region hinaus bekannt sind.
  • Der Schmandkuchen, ein Hefeblechkuchen, zumeist mit Obst oder Rosinen und einer Schicht Schmand belegt, gilt als beliebteste Kuchensorte in der Region. Bekommt man aber einen Eisenkuchen angeboten, sollte man als Auswärtiger nicht verwundert sein, wenn man schlichtweg eine Waffel serviert bekommt.
  • Zum Martinstag am 11. November, dem Gedenktag des Eichsfelder Schutzpatrons St. Martin, wird in vielen Restaurants und Gasthöfen die Martinsgans in allerlei Varianten serviert.
  • Ganz neu - ab November 2013 - gibt es ein eigenes Duderstädter Bier unter dem Namen Heimatliebe mit den Sorten Duderstädter Helles, Duderstädter Dunkles und Duderstädter Weizen aus der Mikrobrauerei im Keller des Hotels Zum Löwen. Erhältlich ist es im Restaurant zum Löwen, im Ratskeller, im Bistro Sabri, im Hotel zum Kronprinzen in Fuhrbach und im Graf Isang in Seeburg Wikivoyage Icon.

Schlafen

Im Umkreis von 4 km:

Nützliche Information

Im Umkreis von 4 km:

Informationen zu Urheber-Rechten

Rechte-Ausprägung / Lizenz

by-sa: CREATIVE COMMONS Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Link zur Rechtebeschreibung

creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

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