Kloster Ettal
Sehenswürdigkeiten
Erstellt am 21.03.2021,
zuletzt geändert von »biroto-Redaktion« am 21.03.2021
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Name/Bezeichnung | Typ | km zur Strecke |
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Route | 2,2 km | |
Tour | 0,0 km | |
Tour | 0,1 km | |
Tour | 3,8 km |
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Art der Sehenswürdigkeit
(ehem.) Kloster
Name u. Anschrift
Kloster Ettal
DE-82488 Ettal
GEO-Daten
GEO-Koordinaten
47.569255 11.093973
Höhe
893 m
Kommunikation
Tel.
+49 ∎∎∎∎ ∎∎ ∎
Fax.
+49 ∎∎∎∎ ∎∎ ∎∎
Internet
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Das barocke Benediktinerkloster Ettal mit seiner Basilika liegt im Graswangtal im Ammergebirge in der gleichnamigen Gemeinde. Es befindet sich zwischen Oberammergau und Garmisch-Partenkirchen
.
Hintergrund
Klostergeschichte
Gräberfunde aus dem 6. und 7. Jahrhundert nach Christus belegen eine Besiedlung der Gegend schon zu Zeiten der Merowinger.
Als Stiftungstag für das Kloster wird der 28. April 1330 geführt. Stifter ist Kaiser Ludwig IV, genannt der "Baier". Gründungsmotiv seiner Stiftung könnte, neben dem vordergründigen Seelenheil des Kaisers, auch die hintergründige Sicherung der Handelswege über die Alpen nach der Rückkehr von einem Italienzug gewesen sein. Indiz hierfür ist die belegte "Ritterregel" für das Kloster von "neuer und unerhörlicher Art" (lat. monasterium nove consuetudinis et acentus inaudite), das neben einem Mönchs- und einem Frauenkonvent auch ein Ritterkonvent mit 12 Rittern beherbergte. Das lässt auf eine recht wehrhafte Klostergemeinschaft schließen. Mittelpunkt der Stiftung war ein vom Kaiser dem Kloster geschenktes Madonnenbild, das er aus Italien mitbrachte.
Im weiteren Mittelalter war das Kloster im Vergleich mit anderen bairischen Abteien eher unbedeutend, und im Mai 1552 Opfer eines Raubzugs der Truppen des Kurfürsten Moritz von Sachsen mit großen Schäden am Kloster und dessen Bewohnern.
Die Hochblüte des Klosters ist dann das 17. Jahrhundert mit dem Erstarken der Wallfahrt zu "unserer Frau Stifterin". Das äußerte sich in der Gründung einer "Ritterakademie" als Beginn der schulischen Tradition im Kloster Ettal, und in der Neugestaltung der Klosterkirche und weiteren umfangreichen Baumaßnahmen unter dem Ettaler Abt Placidus II. (im Amt von 1709-1736). Durch diese Maßnahmen erhielten die Klosteranlagen die damals zeitgemäße und bis heute erhaltene barocke Gestaltung.
Im Jahre 1803 erfolgte die Säkularisation des Klosters im Gefolge der französischen Revolution, die Gebäudeanlagen wurden teilweise verwüstet und dann privatisiert, der Grundbesitz fiel an den Staat und wurde zum Teil weiterveräußert.
Erst im Jahre 1900 erfolgte auf Veranlassung der Abtei Scheyarn und durch den damaligen Besitzer der Klosteranlage, Freiherr Theodor von Cramer-Klett die Neugründung als Benediktinerkloster.
Heute betreibt die Klostergemeinschaft eine Reihe von Wirtschaftsbetrieben, unter anderem eine Bäckerei, eine Klosterbrauerei mit Likörherstellung, einen Klostergasthof und einen Verlag, Land- und Forstwirtschaft, Hotel und Ferienwohnungen und weitere Handwerksbetriebe, und ist damit einer der größten Arbeitgeber in der Umgebung.
Der Konvent des Klosters umfasst heute über 50 Mitglieder.
Sehenswürdigkeiten
Die Gebäudeanlage
Ursprung der heutigen Klosteranlage ist das von 1400 bis 1700 entstandene Geviert um einen Klosterhof mit der Kirche als ein zwölfeckiger Zentralbau.
Im Zuge der Barockisierung im 17. Jahrhundert kam es zur Umgestaltung der Anlage in eine Dreihöfeanlage. Die Umbaumaßnahmen einer ersten Bauphase an Kirche und Klosteranlage wurden durch einen Brand im Jahre 1744 zerstört.
Der Wiederaufbau der Anlage und der Kirche erfolgte in den Formen des Hochbarocks nach Plänen der beiden Architekten Enrico Zuccalli aus Graubünden (Hofbaumeister in München) und des Wessobrunner Stiftsbaumeisters Josef Schmutzer (1713-1775). Seit 1920 trägt die Klosterkirche St. Mariä Himmelfahrt den Ehrentitel Basilika minor.
Der Kircheninnenraum
Die Basilika ist ein zwölfeckiger Kuppelbau in barockem Stil, mit Vorhalle und einem angegliedertem Hochaltarraum in nüchterner gehaltener Stilform. Die Stuckdekorationen stammen von den Wessobrunnern Johann Georg Übelher (1703-1763) und Franz Xaver Schmuzer, die Freskoarbeiten von den beiden Tirolern Johann Jakob Zeitler(1708-1783) aus Reutte und Martin Knoller (1725-1804);
Sehenswürdigkeiten im Kircheninneren sind:
- die Klosterorgel, gebaut um 1753 von Joh. Georg Hörterich aus Dirlewang bei Mindelheim, hat die Zerstörungen der Säkularisation überstanden.
- das Kuppelfresko von J.J. Zeiler (1748-1751), Thema: "Die Heiligen und die Seligen des Benediktinerordens in der Himmelsglorie".
- der Hochaltarraum mit dem Hochaltar, errichtet 1785 von Joseph Lindner und vier Holzreliefs an den Wänden des Hochaltarraums, erstellt von Roman Anton Boos 1790.
- das Chorkuppelgemälde von Martin Knoller (1769) über dem Hochaltarraum, Thema: "Christus empfängt im Kreise alttestamentarischer Gestalten seine Mutter".
- insgesamt sechs Seitenaltäre und vier Beichtstühle.
Die Außenanlagen des Klosters und die Kirche sind tagsüber frei zugänglich.
Informationen zu Urheber-Rechten | |
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Text(e) übernommen von: |
Wikivoyage-Bearbeiter, 'Kloster Ettal', Wikivoyage, Freie Reiseinformationen rund um die Welt, 9. Februar 2021, 04:51 UTC, https://de.wikivoyage.org/w/index.php?title=Kloster_Ettal&oldid=1363300 |
übernommen / bearbeitet am | 21.03.2021
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Name/Bezeichnung | Typ | km zur Strecke |
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Route | 2,2 km | |
Tour | 0,0 km | |
Tour | 0,1 km | |
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Erstellt am 21.03.2021,
zuletzt geändert von »biroto-Redaktion« am 21.03.2021