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Nevers

Sehenswürdigkeiten

Erstellt am 12.03.2014,

zuletzt geändert von »biroto-Redaktion« am 22.09.2023

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Art der Sehenswürdigkeit

Historisches Ortsbild

 

Name u. Anschrift

Nevers

Rue de la Basilique

FR-58000 Nevers

GEO-Daten

GEO-Koordinaten

46.987500 3.158000

Höhe

202 m

Kommunikation

Nevers, Palais Ducal and Cathédrale
Nevers, Palais Ducal and Cathédrale
Nevers, Palais Ducal
Nevers, Palais Ducal
Nevers, Cathédrale Saint-Etienne
Nevers, Cathédrale Saint-Etienne
Nevers, la Porte du Croux et les remparts
Nevers, la Porte du Croux et les remparts

Nevers [nəˈvɛʀ] ist eine Stadt mit 36.210 Einwohnern (2011) in Zentralfrankreich.

Die mittelgrosse Stadt Nevers liegt im Norden eines seit Jahrhunderten genutzten Loireübergangs, malerisch thront die Kathedrale auf einer Anhöhe über dem Fluss. Dank der Lage an der Loire und dem später erbauten Zubringer des Seitenkanals hatte die Stadt schon früher Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt, wodurch sich die gute Anbindung ans Schienen- und Straßennetz erklärt.

Geschichte

Nevers war bereits in der Römerzeit besiedelt, wie Funde unter dem Herzogspalast bewiesen haben. Ob es sich bei der von Caesar erwähnten befestigten Stadt der Haeduer "Noviodunum Aeduorum" um das heutige Nevers oder doch eher Neuvy-sur-Loire handelt, ist noch umstritten. Später wurde sie Nevirnum genannt. Jedenfalls wurde die Stadt früh christianisiert und unter Chlodwig im Jahre 506 zum Bischofssitz erhoben.
Als Sitz einer Erb-Grafschaft wurde Nevers 992 erwähnt, der Graf Wilhelm von Nevers nahm am Kreuzzug von 1100 teil. 1184 kam die Grafschaft Nivernais an das Haus Courtenay, später an die Bourbonen und Flandern und Burgunder über. Die Stadt wurde durch den Bau der Kathedrale und des Palais Ducal geprägt. König Franz I. erhob 1538 die bisherige Grafschaft Nevers zum Herzogtum. Über das Haus Clèves, 1580 wurden italienische Faïence-Meister zur Ansiedelung überzeugt, wurde das Herzogtum 1659 an Kardinal Mazarin verkauft und von diesem an die Familie Mancini-Mazarini weitervererbt. Einen Aufschwung erlebte die Stadt als Verkehrsknotenunkt mit der Loire-Schiffahrt und dem Anschluss ans Eisenbahnnetz im 19. Jhdt, zahlreiche Palais wurden erbaut. Nach wirtschaftlichem Niedergang, Teuerung in Streiks in den Jahren des 1. Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit wurde die Stadt im 2. Weltkrieg wiederum Kriegsschauplatz. Nach der deutschen Besetzung am 17.6.1940 wurde die nahe an der Demarkationslinie (die über die Brücke bei Moulins Wikivoyage Icon verlief) gelegene Stadt zur deutschen Feldkommandantur, im Juli 1944 wurde die Stadt Opfer eines alliierten Bombardements und wurde im Sept. 1944 befreit. In der Wirtschaftskrise um 1974 begann ein wirtschaftlicher Niedergang, die Einwohnerzahl ging seither stetig zurück.

Sehenswertes

  • Altstadt: Enge Gässchen, die sich von den Kais durch die Stadt winden, werden von zahlreichen alten Bürgerhäusern des 14. bis 17. Jahrhunderts umgeben.
  • Tour Goguin: Am Ufer der Loire steht der ehemalige Eckturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung, genannt Goguin-Turm. Er wurde im 12. Jahrhundert errichtet und später zur Windmühle umgebaut.
  • Porte du Croux: Der quadratische Turm mit Ecktürmchen aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert ist ein Relikt der alten Befestigungsanlagen und war einst der Haupteingang aus Richtung Paris in die Stadt. Heute enthält das in ihm befindliche Museum für Archäologie des Nivernais Wikipedia Icon eine Skulpturen- und (römische) Antikensammlung.
  • Palais Ducal: Der Herzogspalast von Nevers wurde im 15. und 16. Jahrhundert errichtet und ist einer der bedeutendsten Feudalbauten in Zentralfrankreich. Herzog (frz. Duc)Jean de Clamency veranlasste den Bau 1460. Jede Fassade wird mit einem kleinen Zinnengang und einem Rundturm flankiert. Heute wird der Palast für Empfänge genutzt und beherbergt verschiedene Abteilungen der Stadtverwaltung, beispielsweise das Fremdenverkehrsamt.
  • Porte de Paris: Der Triumphbogen aus dem 18. Jahrhundert erinnert an den Sieg im Erbfolgekrieg in der Schlacht von Fontenoy. Im Innern befinden sich einHymnus von Voltaire an den damaligen König Ludwig XV und die Baudaten.
  • Hôtel de Ville: Das Rathaus wurde im 19. Jahrhundert erbaut und gehört zu den städtischen Sehenswürdigkeiten. Vor dem Bau stand dort die „Alte Burg“. Unverkennbar sind an der Frontseite die Einflüsse der französischen Revolution (Liberté, Egalité, Fraternité („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“) über dem Eingangsportal).

Religiöse Bauten

  • Der Leichnam der heiligen barmherzigen Schwester Bernadette Soubirous (1858 Seherin von Lourdes) liegt seit 1925 unverwest in der Kapelle des Espace Bernadette Soubirous (ehem. Kloster Saint-Gildard).
  • St-Étienne de Nevers Wikipedia Icon: die Kathedrale von Nevers ist ein Meisterwerk aus dem 11. Jahrhundert (Baubeginn 1068), Vorzeigewerk romanischer Bauweise des westlichen Burgunds. Charakteristisch ist die Errichtung einer Apsis mit drei radial dazu abgehenden Kapellen. Saint Étienne (Stephanskirche) war eine Gründung der Mönche von Cluny. Die Kathedrale von Nevers ist seit 1840 denkmalgeschützt.
  • Kathedrale St-Cyr-Ste-Julitte Wikipedia Icon: Unter den Sakralbauten sticht die eigentlich aus zwei Gebäuden mit zwei Apsiden bestehende Kathedrale hervor. Sie ist, wie die Porte du Croux, seit 1862 denkmalgeschützt. Die Apsis und das Querhaus im Westen sind Reste eines romanischen Kirchenbaus, während der Mittelbau und die östliche Apsis gotischer Herkunft sind und ins 14. Jahrhundert datiert werden können. Im östlichen Teil des Gebäudes gibt es kein Querschiff. Im nördlichen Seitenschiff befindet sich eine der heiligen Bernadette Soubirous geweihten Kapelle, an deren Leben auch einige Fenster erinnern. Das Kirchenportal stammt aus dem 15. Jahrhundert; der gewaltige, von weitem sichtbare, künstlerisch verzierte Turm (Tour Boyer) entstand im frühen 16. Jahrhundert.
  • Peterskirche: Die Peterskirche wurde im 17. Jahrhundert als Erinnerung an die eingestürzte Pfarrkirche Saint-Père erbaut. Im Inneren sind ein Hochaltar aus derselben Zeit und Fresken erhalten.
  • Marienkapelle (Sainte Marie): Die seit 1887 unter Denkmalschutz stehende Marienkapelle zeichnet sich durch eine barocke Fassade im Stil Ludwig XIII. aus, was einmalig im Nivernais ist. Sie wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhundert als Teil eines Klosters erbaut, das bis zu ihrer Verstaatlichung in der Französischen Revolution von den Schwestern des Ordens Mariä Heimsuchung bewohnt wurde.
  • Saint Bernadette du Banlay: Die jüngste Kirche von Nevers ist die 1966 von Claude Parent errichtete Saint Bernadette du Banlay. Berühmt ist sie als Anwendungsbeispiel moderner französischer Architektur mit der sogenannten fonction oblique („programmatische Schräge“). Sie ist nur während der Gottesdienste geöffnet.
  • Loirebrücke
    bereits 1227 wurde ein Brückenbauwerk erwähnt, welches aber den Loirehochwassern nicht standhalten konnte, um 1550 wurde eine dreiteilige Brücke errichtet, nach einem Einsturz des Nordteils musste 1770/1833 die gesamte Brücke neu errichtet werden und hat seither den Hochwassern standgehalten. Mit Spundwänden und einem Wehr wurden die Brückenpfeiler in den letzten Jahren gesichert, für Kanuten ist sie praktisch unfahrbar.

Museen

  • das Musée municipal Frédéric Blandin wurde als "Musée de la Faïence" 1844 gegründet, das im ehemaligen Benediktinerkonvent Notre-Dame untergebrachte Museum wurde nach Renovationsarbeiten 2013 wiedereröffnet. In seiner Sammlung werden als Schwerpunkt aus Nevers stammende Faïencearbeiten ausgestellt.

Schlafen

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Rechte-Ausprägung / Lizenz

by-sa: CREATIVE COMMONS Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Link zur Rechtebeschreibung

creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

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