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Nijmegen

Sehenswürdigkeiten

Erstellt am 07.06.2022,

zuletzt geändert von biroto-Redaktion am 11.06.2022

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Art der Sehenswürdigkeit

Historische(s) Gebäude

 

Name u. Anschrift

Nijmegen

NL-6523 Nijmegen

GEO-Daten

GEO-Koordinaten

51.84∎∎∎∎ 5.86∎∎∎∎

Höhe

24 m

Kommunikation

Grote Markt, Nijmegen

Informationen zu Urheber-Rechten

Rechte-Inhaber

https://web.archive.org/web/20161022014754/www.panoramio.com/user/1268212?with_photo_id=66337

Rechte-Ausprägung / Lizenz

by-sa: CREATIVE COMMONS Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Link zur Rechtebeschreibung

creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

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https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grote_Markt,_Nijmegen_-_panoramio.jpg

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durch biroto-Redaktion am 11.06.2022

Nahe der Grenze zu Deutschland liegt Nimwegen (niederländisch: Nijmegen), die größte Stadt in Gelderland und die zehntgrößte in den Niederlanden. 

Hintergrund

Nimwegen gehört zu den Städten, die sich als älteste Stadt der Niederlande bezeichnen und feierte 2005 sein 2000-jähriges Bestehen. Während des Römischen Reichs war Nijmegen Bestandteil des Limes, der Grenze zum (in den Augen der Römer) weniger zivilisierten Germanien. In Nijmegen, Standort der 10. Legion, war auf einem Hügel an der Waal ein großes Legionslager Noviomagus errichtet worden. Bei Ausgrabungen werden noch regelmäßig Gegenstände aus der Römerzeit gefunden. Im Mittelalter wurde die Stadt zu einem wichtigen Zentrum des Fränkischen Reichs. Später wurde sie wichtigste der vier geldrischen Hauptstädte und außerdem Mitglied der Hanse. Im 80jährigen Krieg (1578-1648), dem Befreiungskrieg gegen die Spanier, wurde Nijmegen mehrmals belagert und von unterschiedlichen Truppen eingenommen. Seit 1591 war es fest in niederländischer (protestantischer) Hand, der katholische Glauben wurde damit illegal. Erst mit der Durchsetzung der Ideale der Französischen Revolution wurde auch der katholische Glauben wieder zugelassen und als Folge der katholischen Emanzipationsbewegung in den südlichen Teilen der Niederlande wurde 1923 eine Universität mit katholischem Hintergrund, die Katholieke Universiteit Nijmegen, die heutige Radboud Universiteit Nijmegen, gegründet. Während des Zweiten Weltkrieges lag Nijmegen regelmäßig in der Feuerlinie. Während eines alliierten(!) Bombardements am 22. Februar 1944 wurde die Innenstadt schwer beschädigt.

Die Nijmegener Benedenstad (die mittelalterliche Unterstadt an der Waal) war nach dem Zweiten Weltkrieg, obwohl größtenteils unzerstört geblieben, wegen vieler bereits abgerissener, andererseits einem großen Anteil äußerst erbärmlich ausgestatteter Wohnungen ohne Sanitär in einem derart schlechten Zustand, dass 1972 ein groß angelegter Abriss und Wiederaufbau beschlossen wurde. Viele Menschen wehrten sich damals gegen diesen Kahlschlag, sahen sie hierin doch eine bewusste Zerstörung preiswerten Wohnraums. Sie hatten insofern einen späten Erfolg, als 1975 die Benedenstad zum "geschützten Stadtbild" ausgerufen wurde, doch zu dem Zeitpunkt waren viele mittelalterliche Bauten bereits der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Nur Teile einiger Straßen sind noch im ursprünglichen Zustand erhalten und restauriert. Doch statt der ursprünglich geplanten noblen Bebauung wurden die historisch angepassten Neubauten meist als Sozialwohnungen errichtet, die der Benedenstad einen zwar neuen, aber doch wieder unverwechselbaren Charakter geben.

Sehenswürdigkeiten

Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel
  •  Sint-Stevenskerk (Grote of Sint-Stevenskerk), St. Stevenskerkhof 61, 62, 64Wikipedia Icon. Die Grote Kerk ist die älteste und größte Kirche Nijmegens.Ihre Geschichte lässt sich auf das 7. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Gründung der Kirche ist vermutlich auf die Bekehrungskampagne des Bischofs Kunibert von Köln im 7. Jh. zurück zu führen. Nachdem Nijmegen 1247 an den Grafen von Gelre verpfändet worden war, wurde die Stevenskirche aus strategischen Gründen vom Kelfkensbos zum heutigen Standort, der sogenannten Hundisburg, verlegt. Die heutige Kirche wurde 1273 von Albertus Magnus geweiht. Die Kirche war über lange Zeit die einzige Pfarrkirche der Stadt. Das Bauwerk wurde zwischen dem 13. und dem 16. Jh. wiederholt erweitert, unter anderem mit einem eindrucksvollen Chorumgang. 1591 kam die Kirche endgültig in protestantische Hände, abgesehen von einem katholischen Intermezzo um 1670. Nur der Turm ist städtisches Eigentum. Die Kirche wurde während des Bombardements von 1944 schwer beschädigt, jedoch bis 1969 wieder aufgebaut. Heute wird das Gebäude vor allem für ökumenische Gottesdienste, Orgelkonzerte auf der berühmten ‘’Königorgel’’, und Ausstellungen genutzt.
  • Sint-Nicolaaskapel, Voerweg 1Wikipedia Icon. oder Valkhofkapelle. Es handelt sich um eine um 1030 auf dem Valkhof gebaute Kapelle. Kaiser Karl der Große ließ an dieser Stelle im 8. Jh. eine Pfalz bauen, die in den folgenden Jahrhunderten erweitert wurde. 1030 ließ wahrscheinlich Kaiser Konrad II die Kapelle errichten. Dabei wurden Reste der karolingischen Pfalzkapelle verwendet.

    Die Aachener Pfalzkapelle diente diesem Bauwerk als Vorbild, was insbesondere an der besonderen 16-eckigen Form der Kapelle sichtbar ist. In der Mitte der Kapelle befindet sich ein offener achteckiger Raum. Die Kapelle ist der einzige noch existierende romanische Zentralbau in den Niederlanden. Das Portal zeigt Einflüsse der karolingischen Architektur und ist wahrscheinlich der älteste Teil der Kapelle. Das äußere Mauerwerk wurde mehrmals verändert, während der achteckige Kern mit einem Verteidigungsturm erhöht wurde.

    Die Kapelle wird heute u. a. für griechisch-orthodoxe Gottesdienste verwendet.

    Öffnungszeiten: 1.4.-15.10: mi+so 14-16 h. Ostermontag, 30.4., Himmelfahrt und Pfingstmontag: 14-16 h sowie an den Tagen des Offenen Denkmals (12. + 13. 9. 09)

  • Sint-Maartens-Kapelle. Auf dem Valkhof befinden sich auch noch Überreste der Apsis, die aus dem 12. Jahrhundert stammt.
  • Sint-Jacobskapel. An einem kleinen Platz an der Papengas, am Glashuis 4, steht die kleine Kapelle aus dem 15. Jh. Der gotische Backsteinbau ist ein Überbleibsel des St. Jakob-Spitals, das 1438 gegründet wurde und sich bis an die Bottelstraat ausstreckte. In dem Spital konnten Pilger, die unterwegs waren zum spanischen Wallfahrtsort Santiago de Compostela, essen und übernachten. Außerdem wurden arme und kranke Pilger in einem Armenhof versorgt, der an der Westseite an der Kapelle angebaut war . In der Kapelle selbst stand ein Altar, der St. Jakob geweiht war, dem Schutzheiligen von Santiago de Compostela.

    1592, als Nijmegen zur protestantischen Seite wechselte, wurde die Ausübung des katholischen Gottesdienstes verboten. Dies hatte zur Folge, dass im St-Jakobs-Spital keine Pilger mehr aufgenommen wurden. Das Spital wurde in der Folgezeit anders verwendet, unter anderem als Militärhospital und als Pesthaus. Seit 1659 wurde eine Glasbläserei in dem Gebäude betrieben. Nicht sonderlich erfolgreich, denn 1671 wurde das letzte Glas geblasen. Die Erinnerung an die Glasbläserei blieb allerdings im Namen der Gasse, an der die Kapelle liegt, lebendig: Glashuis.

    Anschließend wurde die Kapelle u. a. Als Lagerhaus für Wein, Heu und Torf verwendet und im 18. Jh. wurde das Gebäude sogar zu einer Art Stadtbauernhof umgebaut. samt Kuhstall und einer darüber liegenden Wohnung. Die Kapelle verfiel stets mehr, während der Rest des ursprünglichen Spitals schon vollständig verschwunden war.1965 wurde die Kapelle restauriert und St. Gertrudis, der ältesten Schutzheiligen von Nijmegen, geweiht. Die Kapelle wird noch stets für katholische Gottesdienste benutzt. Es finden aber auch regelmäßig Kunstausstellungen statt. jacobskapelnijmegen.nl Keine Öffnungszeiten bekannt.

  • Mariënburgkapel, Mariënburg 26Wikipedia Icon. Um 1431 wurde die Mariënburgkapel als Teil eines Klosterkomplexes gebaut, der zu jenem Zeitpunkt noch außerhalb der Stadtmauern lag. 1467 wurde der Komplex in die Befestigung einbezogen, blieb aber noch einige Jahrhunderte abgesondert von der geschäftigen Stadt. Die meisten Klostergebäude wurden 1820 abgerissen, als die Vorbereitungen für den Bau des Arsenals begannen. Erst ab 1910 stand die Kapelle völlig frei mitten auf dem Platz, der auch den Namen Mariënburg erhielt.

    Die Mariënburgkapel ist eine Doppelkirche, deren westlicher Teil aus zwei Stockwerken besteht. Unten konnten die Laien den Versammlungen folgen, oben standen die Nonnen. Es ging darum, dass Schwestern und Laien einander so nicht sehen konnten.

    Die Kapelle hat nicht lange als solche gedient. Das mittelalterliche Bauwerk hat im Lauf der Zeiten unter andrem als Kaserne, Theatersaal, Lagerhaus und Baumwoll- und Garnspinnerei gedient. Das verfallene Gebäude wurde 1910 restauriert. Im 20. Jahrhundert wurde das Gebäude lange Zeit als Archiv genutzt, derzeit wird es als Ausstellungssaal verwendet. Es sind keine Öffnungszeiten bekannt.

  • Kirche von St. Antonius Abt (Antonius Abtkerk), Dennenstraat 125Wikipedia Icon. Sie wurde 1880 in neogotischem Stil erbaut. Entworfen wurde sie vom bekannten Architekten P.J.H. Cuypers, der unter anderem auch das Rijksmuseum in Amsterdam baute. Der Kirchturm, dessen Spitze mit Schiefer bedeckt ist, hat eine Höhe von 60 m. In der Kirche befindet sich ein Kreuzbild aus dem 15. Jh., das bis 1815 in einem Dominikanerkloster im deutschen Kalkar hing. Die prächtigen bleiverglasten Fenster der St. Anthonius Abt wurde alle zwischen 1880 und 1925 angebracht. Ihre Motive sind den so genannten „Geheimnissen des Rosenkranzes“ entlehnt.
  • Bisschop Hamerhuis, Verlengde Groenestraat 75Wikipedia Icon. Es wurde 1923 als Studienhaus für die Pater von Scheut gebaut. Diese Scheutisten missionierten zur Jahrhundertwende vom 19. auf das 20. Jahrhundert in China. Obiges Gebäude wurde nach einem vn ihnen benannt, dem 1900 in China ermordeten Bischof F. H. Hamer.

    Besonders auffällig ist die zwei Stockwerke zählende Pagode, die aus dem Dach hervorsticht und deutlich die Verbindung der Scheutisten mit China betont. Das Gebäude ist ansonsten ziemlich schlicht und Verzierungen wurden auf den Eingangsbereich beschränkt.

    Gegenwärtig ist das Haus Eigentum der Universität und wird von der Hogeschool Arnhem Nijmege genutzt.

  • Petruskerk, Schependomlaan 85Wikipedia Icon. Wo im Stadtteil Hees die Korte Bredestraat auf den Schependomlaan trifft, steht die aus der Mitte des 16. Jh. Stammende Petruskerk. Diese wurde in gotischem Stil erbaut und ist seit 1603 im Besitz der Niederländisch Reformierten Gemeinde. Die Glocke im Uhrwerk des Turms stammt von 1574 und hing ursprünglich in der Sint-Nicolaas-Kapelle auf dem Valkhof. Die Petruskirche hat verschieden Katastrophen überstanden. In einem Seitenwand ist ein Stein eingemauert, der an eine Überströmung im Februar 1799 erinnert. 1942 wurde das Mittelschiff der Kirche von einer Bombe zerstört. Sechs Jahre später begann die Renovierung und zugleich Erweiterung der Kirche. In der Kirche befindet sich eine Orgel aus der Mitte des 19. Jh. Sowie einige Grabsteine des 17. Jh. Zwischen 1835 und 1850 diente die Kirche als Schulgebäude. Heute ist die Kirche noch als protestantische Kirche in Gebrauch (also meistens geschlossen), aber es finden regelmäßige Orgelkonzerte statt.
  • weiße Kirche. An der Dorpsstraat 112 im Stadtteil Neerbosch steht eine kleine weiße Kirche. Neerbosch war ursprünglich ein kleines lang gezogenes Dorf, das in den 1920er Jahren vom Maas-Waal-Kanal durchschnitten wurde und seit den sechziger Jahren von den Nijmegener Stadterweiterungen verschluckt wurde. Die Kirche wurde Ende des 14. Jh. Gebaut und hat seitdem nur wenig einschneidende Veränderungen erlebt. Die Kirche war Antonius Abt geweiht, bis die Protestanten sie 1591 von den Katholiken übernahmen. Heutzutage finden keine Gottesdienste mehr statt. Gegenwärtig befindet sich in dem Kirchengebäude ein Ausstellungsraum für liturgische Gewänder.
  • Synagoge, Nonnenstraat 21, 6511 VN NijmegenWikipedia Icon. An der Nordseite der Nonnenstraat stehen nebeneinander die Synagoge und die Schule der Jüdischen Gemeinde. Die Synagoge wurde 1756 erbaut und ihr Eingang stammt von 1798. In den Jahren 1872 und 1873 wurde links davon eine Schule gebaut, die mit ihren runden Formen einen etwas orientalischen Touch hat.

    Der Großvater von Karl Marx, Isaac Presburg, war zu Beginn des 19. Jh. Vorsänger in der Synagoge.

    1913 verlor die Synagoge ihre Funktion, als die neue Synagoge in der Gerard Noodtstraat eröffnet wurde - das heutige Naturmuseum. Das Gebäude tat jahrelang Dienst als eine Art Dependance des Stadtmuseums. 1999 bekam die Jüdische Gemeinde das Gebäude an der Nonnenstraat wieder zurück, nachdem es renoviert wurde.

  • Neue Synagoge (Nieuwe Synagoge), Gerard Noodtstraat 121, 6511 ST NijmegenWikipedia Icon. 1913 vertauschte die jüdische Gemeinschaft ihre Synagoge an der Nonnenstraat mit einem neuen Gebäude an der Gerard Noodtstraat. Entworfen wurde es von Oscar Leeuw, der auch die „Vereeniging“ schuf. Bezeichnend für den Bau sind die runden Formen, die an unterschiedlichen Stellen wiederkehren. Das Gebäude wird von einem Kuppelturm gekrönt, der typisch ist für die orientalische Baukunst. Der Turm wird von vier kleineren Kuppeltürmchen eingerahmt.

    In den beiden Steintafeln im oberen Teil des Turms werden in hebräischer Schrift die zehn Gebote wiedergegeben. Im Bogen über dem Eingang war ursprünglich ein Davidstern eingemeißelt, gegenwärtig ist eine Fackel, die weitergegeben wird, abgebildet.

    Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude, das als Sammelplatz für beschlagnahmte Radios verwendet wurde, schwer beschädigt. Ein großer Teil der Inneneinrichtung ging verloren. Nach der Befreiung wurde das Gebäude nicht mehr von der jüdischen Gemeinde benutzt. 1980 zog das Naturmuseum in das Gebäude ein. 1988 wurde der Bau restauriert. Öffnungszeiten des Naturmuseums siehe unter Museen.

  • Israelitischer Friedhof (Joodse Begraafplaats aanleg), Postweg 62. Die jüdischen Nijmegener wurden in den vergangenen Jahrhunderten an unterschiedlichen Stellen begraben. 1683 wurde hinter dem Kloster ein jüdischer Friedhof eingerichtet. Er wurde 1961 eingeebnet, obwohl das Einebnen eines Friedhofs sehr den jüdischen Gebräuchen widerspricht. 1890 wurde an der Ecke Postweg/Kwakkenbergweg ein neuer jüdischer Friedhof angelegt, aber erst ab 1915 wurden hier Menschen begraben. Es dauerte danach noch bis 1921, dass hier die ersten, von Oscar Leeuw entworfenen Gebäude errichtet wurden. Bei den zwei Backsteinbauten an beiden Seiten des Eingangs handelt es sich um die Aula (links) und die Dienstwohnung.

    Für die Verzierungen der Fassaden wurde in erster Linie Backstein verwendet, Die Davidssterne an den Ecken sind aus Naturstein, ebenso der hebräische Text über dem Eingang des Friedhofs, der besagt, dass man das „Haus der Lebenden“ betritt.

    Der Friedhof wird vollkommen von einer hohen Backsteinmauer umgeben, die im selben Stil wie die Gebäude gehalten wurde.

Burgen, Schlösser und Paläste
  • Huis Oosterhout. Der Ursprung des Hauses Oosterhout liegt bereits im 14. Jh., als die Herren von Bronckhorst hier das Schloss Notensteyn gründeten. Das mit Wassergräben befestigte Schloss wurde 1585 ein Raub der Flammen und später wieder aufgebaut. 1627 wurde das Schloss nach dem benachbarten Dorf Oosterhout benannt.

    1809 brach der Waaldeich und wurde das Schloss vom strömenden Wasser zerstört. Haus Oosterhout wurde erneut wieder aufgebaut, doch 1820 wieder nach einem Deichdurchbruch zerstört. Erst zwanzig Jahre später wurde es- jetzt etwas weiter vom Fluss entfernt – in neoklassizistischem Stil mit Bauernhof erbaut.

    1896, 1912 und 1932 ließen die Bewohner das Landhaus vergrößern und das Interieur wurde 1930 vollständig erneuert.

    Zusammengerechnet umfasste das Landgut 159 ha, doch mit dem Bau der Nijmegener Wohnsiedlung Oosterhout wurde ein großer Teil davon verwendet. Das Landhaus und die jetzt noch bestehenden Waldgebiete blieben glücklicherweise erhalten.

Bauwerke
  • Stadhuis (16. Jahrhundert), Burchtstraat 20Wikipedia Icon. Übergangsstil von der späten Gotik zur frühen Renaissance.Zwischen 1880 und '82 durchgreifende Veränderungen durch P.J.H. Cuypers. Im September wurde der älteste Rathausflügel von flüchtenden Deutschen in Brand gesetzt. Um 1950 Wiederaufbau. Veränderungen von Cuypers wurden rückgängig gemacht, ein neuer Turm wurde als Kompensation für die vielen Türme, die die Stadt durch die Kriegszerstörungen verlor, neu gebaut. Zugänglich während der Bürozeiten der Stadtverwaltung.
  • Commanderie van St. Jan (Johanniterkommende), Franseplaats 1-3. 1196. Zweitältestes Gebäude der Stadt. Nach Verfall und Kriegszerstörungen völliger Neubau um 1974. Beherbergt heute eine Bierbrauerei, Restaurant und Marionettentheater. Geöffnet während der Öffnungszeiten des Restaurants (siehe dort).
  • Waag (Stadtwaage), Grote Markt 27-28. 1612-1613, Holländische Renaissance. Von Anfang an beherbergte das Gebäude mehrere Einrichtungen: im östlichen Teil (rechts) waren die städtischen Wiegeeinrichtungen untergebracht, links hinter der großen Treppe war die Fleischhalle und über dieser residierte bis 1885 die militärische Hauptwache. Folgerichtig war später in dem Gebäude auch das Polizeipräsidium untergebracht. Heute wird das prunkvolle Gebäude gastronomisch genutzt.
  • Kerkboog (Kirchbogen), Sint Stevenskerkhof 58. 1542-1545. Spätgotischer Durchgang vom Grote Markt zur St.Stevens-Kirche. Am Ende des 14. Jh. wurde auf der Westseite des Grote Markt eine rund 50 m lange Tuchhalle errichtet. Bei einer Modernisierung dieses Gebäudes um 1549 wurde dieser Durchgang vom Markt zur Kirche geschaffen. Ende des 16. Jh. verlor der Tuchhalle an Bedeutung und wurde die Lakenhal in verschiedene Einzelgebäude aufgeteilt, die später zu Wohnhäusern umgebaut wurden. Dabei wurde auch der Kirchbogen der herrschenden Stilrichtung (Renaissance) angepasst. Später wurde in den Räumen über dem Durchgang eine Chirurgijnskamer, ein Übungsraum für die sich entwickelnde "Kunst" der Chirurgie eingerichtet. Das Gebäude wird heute bewohnt, in der früheren Chirurgijnskamer sind aber noch einige Reste erhalten.
  • Latijnse school (Lateinschule), St. Stevenskerkhof 2. 1544. Gebäude aus der frühen Renaissance mit spätgotischen Details. Reich verzierte Fassade: über dem Haupteingang ist das Stadtwappen zu sehen, auf dem Sims aus Naturstein zwischen Erdgeschoss und 1. Etage sind auf Latein die Zehn Gebote zu lesen, darüber stehen die zwölf Apostel. Die Lateinschule blieb als solche bis 1842 bestehen, danach wurde sie in ein Gymnasium umgewandelt. 1881 kam eine Musikschule in das Gebäude, danach ein Polizeiposten, das Städtische Arbeitsamt und der Armenrat. Das Gebäude verfiel indes immer mehr.In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Lateinschule endlich in verantwortungsvoller Weise restauriert. Nach der Renovierung ist ein Architekturbüro in das Bauwerk eingezogen.
  • Belvédère, Kelfkensbos 60. 15. Jh. Ursprünglich ein Verteidigungsturm aus der 2. Hälfte des 15. Jh., der nach 1646 zum "Vergnügungszentrum" für den Magistrat und Empfangsraum für hohen Besuch umgestaltet wurde. Gegenwärtig hat das Gebäude eine gastronomische Bestimmung.
  • Protestants Weeshuis (Prot. Waisenhaus), Begijnenstraat 29. 1562. Seit 1638 war in dem früheren Beginenkloster das Bürgerliche Waisenhaus untergebracht. 1644 wurde das Äußere in klassizistisch-barockem Stil umgebaut. 1817 wurden die beiden Waisenhäuser Nijmegens (das andere war größer und für die armen, nicht-bürgerlichen Kinder eingerichtet) nach Religionen aufgeteilt. Die Katholiken erhielten das größere Waisenhaus, die Protestanten das kleine Waisenhaus in der Innenstadt. Seit 1953 wohnen die Waisen andernorts, heute ist in dem Gebäude ein Altenheim untergebracht.
  • Hof van Xanten, Lage Markt 30-36. 17. Jh. Das Haus dankt seinen Namen dem Kapitel von Xanten, das hier ursprünglich die Güter verwaltete, die es in der Umgebung besaß. Zwischen 1680 und 1818 hatten die Jesuiten in einem Teil des Hauses eine illegale Kirche (schuilkerk). Heute ist in dem Gebäude eine Künstlerclub.
  • Kronenburgertoren, Parkweg 99. Der Kronenburgerpark wird beherrscht vom rund 30 m hohen Kronenburgerturm, der - weil hier früher Schießpulver gelagert wurde - auch unter dem Namen Kruittoren (=Pulverturm) bekannt ist. Der Verteidigungsturm wurde 1425-1426 als Teil des ersten Stadtwalls gebaut. Der runde Turm besteht aus vier Stockwerken, von denen die beiden untersten ein Kuppelgewölbe aus Stein besitzen. Er wird gekrönt von einer 16-eckigen Spitze mit einer alten Holzkonstruktion. Heutzutage wird der Turm als Kunstatelier verwendet. In der unteren Etage befindet sich Großmutters Küchenmuseum. (Öffnungszeiten und Eintrittspreis--> Museen).
  • Sint Anthonispoort (St. Antonstor), Lage Markt 47. 14. Jh./1610. Dieses Stadttor, eins von den beiden noch erhaltenen, wurde schon zum Ende des 17. Jh. nicht mehr genutzt, weil es wegen der Befestigung der Waalkade nicht mehr auf gleicher Höhe mit der Straße war. Erst seit der Restaurierung vor rund zwanzig Jahren ist das Tor wieder zugänglich. Am Tor ist eine Gedenkplakette für den Heeresführer Maarten Schenk van Nideggen angebracht, der an dieser Stelle zu Tode kam (siehe unter Denkmäler).
  • Lage Markt. Die Straße ist ein Relikt der früheren Benedenstad. Viele vom Kern her mittelalterliche Häuser säumen die Straße. Die Schauseite an der Straße ist meistens jünger als die Rückseite.
  • Arsenaal, Mariënburg 95. 1824. Waffenarsenal, das an der Stelle eines früheren Nonnenklosters errichtet wurde. Das Gebäude wurde 2004 mit einem Durchgang versehen, um die neuangelegte Moenenstraat mit der Marikenstraat zu verbinden. Zugleich wurden an der Rückseite Löcher in die dicken Mauern gebohrt, sodass jetzt genügend Tageslicht in das Gebäude fällt, damit es als Bürogebäude genutzt werden kann. Neben diversen Stiftungen ist hier eine Gaststätte untergebracht.
  • Oranjesingel. Allee an Stelle einer alten Stadtmauer. Diese Straße ist mit außerordentlich vielen markanten Herrenhäusern und Villen des 19. Jahrhunderts versehen.
  • Patrizierhaus "De Zeemeermin", Oude Haven 104-108a. Dieses große Herrenhaus im Louis-XV-Stil (um 1780) bildet auf der Türpartie die namengebende Seejungfrau ab.
  • Kanunnikenhuisjes (Kanonikerhäuser), St. Stevenskerkhof. An der Nordseite des St. Stevenskerkhof wurden im 15. Jh. Häuser für die Chorherren der St. Stevens-Kirche gebaut. Zu Beginn des letzten Jh. waren die Häuschen schon mehrmals umgebaut und die meisten von ihnen dienten als Lager. Ende der 1960 Jahre wurde beschlossen, sie zu restaurieren. Da nur wenig Informationen über ihren ursprünglichen Zustand vorlagen, wurde beschlossen sie abzureißen und in historisierendem Stil neu aufzubauen.
  • Brouwershuis (Brauerhaus), Steenstraat 2. 16. Jh. Kennzeichnend für das Haus sind der Treppengiebel aus dem 17. Jh. und die spätgotische Fassade. Neben einem Architekturbüro ist in dem Haus auch eine Galerie untergebracht, sodass es während deren Öffnungszeiten zu besichtigen ist.
  • Besiendershuis, Steenstraat 26Wikipedia Icon. 1525. Spätgotisches Gebäude in niederrheinischem Stil, in dem ein Eintreiber für Flusszölle (besiender) gewohnt haben soll. Die freie Aussicht auf den Fluss gibt es allerdings erst seit der Zerstörung der Nachbarhäuser 1944. Das Gebäude ist heute ein Wohnhaus.
  •  Stratenmakerstoren (Straßenmacherturm) (Stratemakerstoren), Waalkade 84Wikipedia Icon. 1526. Am östlichen Teil der Waalkade kam im Sommer 1987 beim Abriss einiger Häuser ein überwiegend gut erhaltenes Rondell zum Vorschein. Bei Grabungen während der Restaurierung des Stratemakerstoren kamen Teile der ältesten Stadtmauer Nijmegens zum Vorschein (ca. 1400). Zum Ende des 18. Jh. verlor der Turm seine Funktion und wurde 1789 mit Häusern überbaut. Nach deren Abriss wurde das Rondell sorgfältig wieder aufgebaut. 1995 wurde das Museum "De Stratemakerstoren" eröffnet. (Siehe unter Museen).
Mühlen
  • Sint Annamolen, Hatertseweg 14 (1794/1849)Wikipedia Icon. De St.-Anna-Mühle wurde 1794 in Alphen aan de Maas gebaut, wo sie als Poldermühle in Betrieb war. 1848 wurde sie dort abgerissen und an heutiger Stelle wieder angebaut. Hier wurde die Mühle zum Mahlen von Getreide verwendet. 1978 wurde die Mühle restauriert. Die Sint-Annamolen ist jeden Mittwoch in Betrieb.
  • De witte Molen, Looimolenweg 15 (1700)Wikipedia Icon. Die Weiße Mühle mahlte ursprünglich Eichenrinde. Dieses "run"' wurde zum Gerben von Leder verwendet. 1981, zwei Jahre nachdem die Mühle restauriert worden war, brannte sie vollständig aus. Danach wurde sie so weit möglich in den alten Zustand zurückgebracht. Die Mühle, in der heute Korn gemahlen wird, ist an sechs Tagen in der Woche in Betrieb.
Museen
  •  Het Valkhof, Kelfkensbos 59. +31 243 608805.Seit 1999 existent an diesem historischen Ort. Kunst und Archäologie. Werke von Jan Toorop und Shinkichi Tajiri. ca. 100.000 Besucher im Jahr. Geöffnet: Di – So 11.00 – 17.00 Uhr ;Karfreitag, Osterfeiertage, Himmelfahrt, Pfingstfeiertage, Montage in den Weihnachtsferien, 2.Weihnachtstag, Silvester. (2015). Preis: 7 €.
  •  Stratenmakerstoren (Stratemakerstoren), Waalkade 83-84, Waalkade 84. +31 243 238690Wikipedia Icon. Der wiederentdeckte Festungsturm präsentiert sich als Historisches Museum von Nijmegen. Oft werden Einzelaspekte der städtischen Geschichte in den alten Kanonenkellern näher betrachtet. Geöffnet: Di – Fr 12.00 – 17.00 Uhr, Sa + So 13.00 – 17 Uhr. Geschlossen: Mo, 1.1., 30.4. Fr während der Vierdaagse, 25.12., 26.12. Preis: Eintritt: Erwachsene: € 3,90, Kinder: € 2,20; Kinder (-4): gratis.
  •  Brouwerij De Hemel (Stadsbrouwerij De Hemel), Franseplaats 1. +31 243 606167Wikipedia Icon. Die Museumsbrauerei "Der Himmel" ist in der Kellern der alten Johanniter-Kommende untergebracht. Sie bezeichnet sich als lebendes Museum. Führungen sind täglich möglich, allerdings nur auf Absprache. Man kann sich aber einer kaufenden Führung anschließen. Die Führung dauert 1 Stunde und beinhaltet ein Getränk. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist der "Himmel" geschlossen. Unter dem "Himmel" befindet sich die Gewölben der Brennerei "Der Geist". Ursprünglich als Resteverwertung für übrig gebliebenes Bier entstanden, ist "De Geest" heute eine der wenigen Brennereien, die es in den Niederlanden noch gibt und die einzige, die Bier als Grundstoff verwendet. Es gelten die gleichen Konditionen wie bei der Museumsbrauerei "De Hemel".
  •  Natuurmuseum, Gerard Noodtstraat 121. +31 243 297070. Das Natuurmuseum Nijmegen präsentiert Natur und Landschaft der Region um Nijmegen. Insbesondere das Naturgebiet De Gelderse Poort wird ausführlich vorgestellt. Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Synagoge von 1913. Geöffnet: Mo – Fr: 10.00 – 17.00 Uhr; So + Feiertaget: 13.00 – 17.00 Uhr. Geschlossen: Sa sowie am 1.1., Ostersonntag, 30.4., letzter Tag der Vierdaagse, 25.12, 31.12. ab 14.00 Uhr. Preis: Eintritt: Erwachsene € 3,00; Kinder € 1,50; 65+ € 1,50; MJK.
  •  Velorama - Nat. Fahrradmuseum (Nationaal Fietsmuseum Velorama), Waalkade 10. +31 243 225851Wikipedia Icon. Obwohl die Niederlande weltweit als Fahrradland bekannt sind, gibt es doch nur ein einziges Fahrradmuseum in diesem Land. Das Fahrradmuseum Velorama beherbergt einen Schatz an Informationen sowie rund 250 echte antike Fahrräder. Geöffnet: Mo – Sa 10.00 – 17.00 Uhr; So + Feiertage 11.00 – 17.00 Uhr. Geschlossen am 25.12 und 1.1. Preis: Eintritt: Erwachsene € 5,00; Kinder (-14) € 3,00; Senioren € 4,00.

Schlafen

Im Umkreis von 4 km:

  •   Hotel Credible, Nijmegen, PG VII - X

    "... Wir haben eine eigene Garagenbox, in der unsere Hotelgäste ihre Fahrräder abstellen können. Beim Check-in erhalten Sie den Schlüssel und können die Fahrräder dort abstellen."

  •   Apollo Hotel, Nijmegen

    "... Wir haben eine abschließbare Garage nur für Fahrräder, zu der wir den Schlüssel haben. Um Ihre Fahrräder zu bekommen, müssen Sie an der Rezeption nach dem Schlüssel fragen."

  •   B&B Huize Nijmegen, Nijmegen, PG VI

    "... Fahrräder können kostenlos in unserer abgeschlossenen Garage abgestellt werden."

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Im Umkreis von 4 km:

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Wikivoyage-Bearbeiter, 'Nijmegen', Wikivoyage, Freie Reiseinformationen rund um die Welt, 20. April 2021, 14:31 UTC, https://de.wikivoyage.org/w/index.php?title=Nijmegen&oldid=1379843 Wikivoyage Icon [abgerufen am 7. Juni 2022] 

übernommen / bearbeitet am

07.06.2022 - 08.06.2022

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