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Wasserschlosses Wülmersen

Worth visiting

Added on 28 Jun 2019,

last edited by »biroto-Redaktion« on 28 Jun 2019

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Type of sights

Manor

 

Name and address

Wasserschlosses Wülmersen

DE-34388 Wülmersen

GEO-data

Geodetic coordinates

51.607097 9.430132

Elevation

117 m

Communication

Schloss Wülmersen
Schloss Wülmersen
Schloss Wülmersen
Schloss Wülmersen
Wasserschloss Wülmersen
Wasserschloss Wülmersen

Wülmersen im nordhessischen Landkreis Kassel ist ein Weiler der Kleinstadt Trendelburg Wikipedia Icon. Im Ort befindet sich das einstige Gut Wülmersen (umgangssprachlich auch Wasserschloss Wülmersen genannt), das früher ein landwirtschaftlich genutzter Gutshof war.

Geschichte

Das Dorf Wülmersen wurde 1108 als Wilmeressen erstmals urkundlich erwähnt, als der Eigentümer, der Bischof von Paderborn, es dem Kloster Helmarshausen Wikipedia Icon schenkte, das es über 200 Jahre als Tafelgut betrieb. Im Jahr 1316 heiratete der Ritter Johann von Stockhausen die Erbin von Wülmersen Gertrud von Markessen. Die Ritter von Stockhausen erlangten 1330 das Lehen und behielten es bis 1848 (Umwandlung landgräflicher Lehen in Privateigentum). Die Familie bewirtschaftete es bis 1844 selbst, ab da wurde es als Rittergut verpachtet.

Die Südostseite des Hofguts Wülmersen war vom Beginn des 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts von einem Wassergraben umfangen; daher hat sich der Begriff Wasserschloss Wülmersen bis heute erhalten. Zwischen 1951 und 1956 wurde das Gut an die Siedlungsgesellschaft "Hessische Heimat" verkauft, die die Flächen aufteilte und im Rahmen der „Beispielsmaßnahme Trendelburg“ sechs neue Hofstellen für heimatvertriebene Familien baute. Das mittelalterliche Gebäudeensemble wurde ungenutzt aufgegeben und für herrenlos erklärt; 30 Jahre Leerstand sorgten für einen rasanten Verfall der mittelalterlichen Gebäude.

Der Verein Aus- und Fortbildungsverbund (AuF) im Landkreis Kassel e.V. erwarb 1987 die fast nur noch aus Schutthaufen bestehende Anlage. Das Ziel des Vereins, arbeitslosen jungen Menschen eine berufliche Qualifizierung im Rahmen der Denkmalpflege zu ermöglichen, konnte hier umgesetzt werden. Nach der Einrichtung von Lehrwerkstätten begannen die Jugendlichen unter Anleitung erfahrener Handwerker mit der Sicherung der Ruine und dem Wiederaufbau einzelner Gebäude und Gebäudeteile.

1995 war die Rekonstruktion des Wasserschlosses soweit gediehen, dass die ehemaligen Wirtschaftsgebäude mit dem einstigen Obstgarten als Zeltwiese als Gruppenunterkunft für Selbstversorger zur Verfügung standen. 2005 übernahm der Landkreis Kassel mit seinem Eigenbetrieb "Jugend- und Freizeiteinrichtungen" das Wasserschloss Wülmersen.

Museen

1997 wurde in einem ehemaligen Stallgebäude das Landmuseum eingerichtet, in dem von Mai bis Oktober jährlich wechselnde Ausstellungen aus den Themenbereichen Landleben und -arbeit gezeigt werden. In den angrenzenden Scheunen ist das Museumsmagazin als Schaudepot eingerichtet und kann mit einer Führung besichtigt werden. Ein Kiosk bietet Erfrischung für Museumsbesucher, Wanderer, Rad- oder Kanufahrer. Museumspädagogische Veranstaltungen können gebucht werden.

Zwei Wassermühlen standen in Wülmersen und eine weitere im auslaufenden Holzapetal, in der sich heute ein Fischzuchtbetrieb befindet. Eine weitere Mühle im Diemelbogen an der Zufahrt zum Hofgut wurde zwischen 1921 und 1924 als Wasserkraftwerk erbaut und 1987 als Technikmuseum mit Einblicken in die Entstehung und Entwicklung der Elektrizitätsversorgung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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Seite „Wülmersen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Dezember 2018, 01:03 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=W%C3%BClmersen&oldid=183532216 (Abgerufen: 28. Juni 2019, 15:15 UTC)

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