Radtour Romantisches Mittelfranken
Tag 2: Schwabach - Berching
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Erstellt am 17.08.2021
am 12.09.2021
Strecken-Merkmale
gefahren
Gesamtlänge in km
89
Gesamthöhenmeter Aufstieg
536
Durchschn. Steigung Aufstieg %
0,60
Gesamthöhenmeter Abstieg
477
Gesamtsattelstunden
5,5
Durchschnittsgeschwindigkeit in km/Std.
16,2
min. Höhe
319
max. Höhe
481
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Rechte-Inhaber | |
Rechte-Ausprägung / Lizenz | cc0: Public Domain keine Rechte vorbehalten |
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gpx-Datei hochgeladen | durch ThimbleU am 18.08.2021
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Gesamtzahl Trackpoints
1.619
Trackpoint-Dichte per km
18
Endorte
Start
Schwabach, Bayern, DE (337 m NHN)
Ziel
Berching, Bayern, DE (396 m NHN)
gefahren am
18.08.2021
Wetter
Bedeckt bis ca. 16:30, danach bewölkt. Vormittags ca. 1¼ Std. Nieselregen, sonst trocken. 14 bis 20 °C.
Wegweisung
Von Schwabach bis Roth ohne zielführende Beschilderung. |
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Ab Roth Logo der Fränkischen WasserRadweg-Route an Punkten, an denen mehrere Radwege zusammentreffen, deshalb nur selten. Im Wesentlichen allgemeines Radwegweisungsschild (grün). Für die Navigation ausreichend! | |
Beschaffenheit
Feste Oberfläche (Asphalt, Beton, …) glatt | 59,5 km | 66,6 % |
Feste Oberfläche (Kopfsteinpflaster, Asphalt schlecht, …) holprig | 2,1 km | 2,4 % |
Körnige Oberfläche (wassergeb. Decke, …) rau | 25,4 km | 28,4 % |
Körnige Oberfläche (wassergeb. Decke, …) holprig | 1,8 km | 2,0 % |
Unbefestigte Oberfläche (erdig, sandig, …) holprig | 0,5 km | 0,6 % |
Die Angaben beziehen sich auf die gefahrene Strecke!
Steigungs-Verteilung
Reisebericht
Von Schwabach nach Roth gibt es keinen offiziellen Radweg und deshalb versuchen wir möglichst diesen Abschnitt auf Nebenstraßen zu fahren. Das gelingt auch gut bis Rednitzhembach. Danach aber radeln wir auf der St 2409 bei regem Verkehr ohne Radstreifen bis Pfaffenhofen.
Tipp: In Rednitzhembach zum Main-Donau-Kanal und dann auf dem D11 bzw. Burgenradweg bis Meckenlohe und weiter nach Roth. |
In Pfaffenhofen wieder auf eine Nebenstraße, dann auf erdigem Pfad für 0,5 km durch ein Waldstück und auf Anliegerstraßen weiter durch Rother Neubaugebiete.
Von Norden kommen wir in die Altstadt auf die Hauptstraße und nach wenigen Metern auf den Marktplatz. Die westliche Seite des trapezförmigen Marktplatzes wird durch die Straße begrenzt, der Rest ist verkehrsberuhigt. Zwei Restaurants und eine Eisdiele haben hier ihre Außengastro eingerichtet. Mitten auf dem Platz der Markgrafenbrunnen von 1757.
Vorbei am Postamt und der Evangelische Stadtkirche radeln wir leicht aufwärts bis zum Schloss Ratibor. Es wurde ab 1535 von Markgraf Georg von Brandenburg-Ansbach erbaut. Ab 1791, mit der Abdankung des letzten Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, wurde es als Fabrik genutzt, später war ein Teil Sitz des Landgerichtes. Heute sind städtische Einrichtungen im Schloss untergebracht. Der Innenhof ist zugänglich.
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übernommen / bearbeitet am | 09.09.2021 - 12.09.2021
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Wir verlassen die Rother Altstadt nach Osten und radeln das Tal der Roth hinauf. Teilweise etwas abseits des Flusslaufs führt der Radweg durch Wald nach Hofstetten, von dort neben Bahngleis und Straße auf einem Wirtschaftsweg bis Eckersmühlen. Der Lokführer des entgegenkommenden Zuges muss aufgrund der vielen bodengleichen Übergänge häufig das Signalhorn betätigen.
Nach einem kurzen Stück neben der Hauptstraße kommen wir vorbei an der Losmühle wieder an die Roth. Auf Waldwegen radeln wir bis zur Stephansmühle und weiter auf ruhigen Nebenstraßen vorbei an der Seitzenmühle nach Hilpoltstein.
Die Suche nach einem Fahrradgeschäft bringt uns kurz vom Radweg weg. Schließlich finden wir eines auf der Marktstraße, direkt an der Radroute gelegen. Ein neuer Rückspiegel ist schnell gekauft und wird umgehend montiert. Mit guter "Rücksicht" kann die Tour fortgesetzt werden.
Am kleinen Marktplatz mit dem freistehenden Rathaus treffen die vier wichtigen Straßenachsen der Altstadt zusammen. Dem Rathaus gegenüber befindet sich die Residenz und daneben die Stadtpfarrkirche Johannes der Täufer. Mit der Giebelfront der Residenz und der barockisierten Pfarrkirche, mit deren Schauwand und Terrasse und mit dem freistehenden Rathaus hat der Mittelpunkt der Stadt eine Ausprägung, die bürgerliche, herrschaftliche und kirchliche Selbstdarstellung anschaulich werden lässt.
Wir radeln der Verkehrsrichtung folgend über die Christoph-Sturm- und Kolping-Straße vorbei am alten Hofkasten von 1473 hinauf zur Burgruine. Ab 1606 war sie Witwensitz der Herzogin Maria Dorothea und ist dazu nochmals wesentlich ausgebaut worden. Dennoch konnte sie den Ansprüchen Herzogin und des kleinen Hofstaats nicht genügen konnte und es entstand die Residenz neben dem Rathaus. Die Burg wurde schließlich 1793 an Privatleute verkauft und als Steinbruch genutzt.
Von der Burg wieder hinunter und hinter der Kirche hindurch zur Radroute zurück.
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übernommen / bearbeitet am | 09.09.2021 - 12.09.2021
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Nach einem kurzen Stück auf der Straße verläuft der Radweg auf eigner Trasse weiter straßenbegleitend bis zum Main-Donau-Kanal. Direkt am Kanalufer geht es die nächsten zwei Kilometer entlang. Unterhalb der Brücke der Staatsstraße zweigt der Wasserweg rechts ab und überquert 300 Meter weiter den Wohnmobilstellplatz, um an den Rothsee zu gelangen.
Der Stausee dient als Zwischenspeicher der Donau-Main-Überleitung. Seit 1994 wird über Pumpen an den Schleusen der Südrampe des Main-Donau-Kanals Wasser aus der Donau in die Scheitelhaltung des Kanals gepumpt, von wo aus es über eine weitere Staustufe in den Rothsee fließt. Von dort wird es im Bedarfsfall in die Regnitz abgegeben. Die mittlere jährliche Überleitung wird auf 120 Mio. m³ Wasser eingeschätzt.
Für 4½ km verläuft die Route unweit des südöstlichen Seeufers. Danach folgt ein Stück straßenbegleitender Radweg bis hinter die A9. Wenig später erreichen wir Allersberg.
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übernommen / bearbeitet am | 09.09.2021 - 12.09.2021
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Nah am Unteren Tor kommen wir auf den Vorderen Markt, dem planmäßig angelegten früheren Straßenmarkt. Heute herrscht dort reger Autoverkehr. Neben dem Unteren Tor befinden sich das ehemalige Spital und daneben die katholische Pfarrkirche. Am anderen Ende des Vorderen Marktes treffen wir auf das Rathaus und das Heckelhaus, die ein hübsches Ensemble bilden. Das Gilardihaus auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzung wird zurzeit renoviert.
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übernommen / bearbeitet am | 09.09.2021 - 11.09.2021
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Auf Wohnstraßen radeln wir aus dem Markt hinaus. Am Festplatz geht die Route auf die Trasse der ehemaligen Bahnstrecke über. Für etwa vier Kilometer folgen wir dem Trassenverlauf bis zu den ersten Häusern von Seligenporten. Auf der Hauptstraße gelangen wir bis zum früheren Klostergelände. Durch den Torturm gelangen wir auf den Klosterhof. Zunächst folgen wir den Biergartenschildern, die aber zu einem, zumindest heute, verwaisten Biergarten führen.
Seligenporten war von 1242 bis 1576 ein Kloster der Zisterzienserinnen. 1671 wurde es den Salesianerinnen übergeben, 1931 übernahmen Zisterzienser aus Kloster Bronnbach für 36 Jahre die verbliebenen Klostergebäude. Zwischenzeitlich war es im Besitz der Landesherren bzw. in Privatbesitz. Die Klosterkirche ist bereits 1669 zur Pfarrkirche geworden und als solche erhalten geblieben. Das Chorgestühl im Nonnenchor (Orgelempore) zählt zu den ältesten Exemplaren in Deutschland. Die Klosterkirche ist zugänglich und sehenswert.
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übernommen / bearbeitet am | 09.09.2021 - 12.09.2021
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Von Seligenporten bis Neumarkt verläuft die Route auf Wirtschaftswegen oder Nebenstraßen und häufig auf separatem Fahrradstreifen neben der Straße. Die Zufahrt in die Stadt in Neumarkt ist sicher trassiert, nur die letzten 250 Meter vor dem Unteren Tor müssen auf der Fahrbahn zurückgelegt werden.
Im 15. und 16. Jahrhundert war Neumarkt pfälzische Residenzstadt. Nach den Pfalzgrafen verlor Neumarkt stark an Bedeutung. Kurz vor Kriegsende wurde Neumarkt durch zwei Luftangriffe im Februar und April 1945 größtenteils zerstört. So ist das Rathaus originalgetreu wieder aufgebaut, ebenso das Untere Tor, das nach der Sprengung 1945 ab 1989 wieder aufgebaut wurde und der Reitstadel (von etwa 1415) , 1980 wiederaufgebaut als Konzertsaal.
Die langgezogene Hauptachse der Altstadt wird vom Rathaus in den Oberen und den Unteren Markt geteilt. Der Untere Markt und ein kleiner Teil des Oberen Marktes sind Fußgängerzone. Dort finden sich auch einige Cafés und Bistros. Uns ist mehr nach deftiger Kost, weshalb wir bei einer Metzgerei Halt machen. Linseneintopf mit Würstchen gibt es dort.
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übernommen / bearbeitet am | 09.09.2021 - 12.09.2021
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Die Ausfahrt aus Neumarkt ist ebenfalls auf separaten Radstreifen möglich. Nach nur 800 Metern kommen wir an den Ludwig-Donau-Main-Kanal.
Der in den Jahren 1836 bis 1846 erbaute Kanal war im 19. und 20. Jahrhundert eine 172 km lange Wasserstraße mit 100 Schleusen zwischen der Donau bei Kelheim und dem Main bei Bamberg. Zwischen Beilngries und Nürnberg ist der Ludwig-Donau-Main-Kanal im historischen Umfang weitgehend erhalten. Bis zu 9000 Arbeiter waren bei der Errichtung des Kanals beschäftigt.
Wie vor sieben Jahren ist die Wegweisung am Abzweig an den Kanal nicht eindeutig. Wir nehmen den ehemaligen Leinpfad direkt am Kanalufer und liegen damit richtig.
Für die nächsten 14 Kilometer radeln wir nun ganz überwiegend auf dem Leinpfad, mal am linken, mal am rechten Kanalufer, mal auf wassergebundener Oberfläche, seltener auf Asphalt. Bei der Schleuse 25 liegt die ʺAlma-Viktoria", ein Lastkahn, wie er früher auf dem Ludwig-Kanal zum Einsatz kam. Heute wird er für Ausflugsfahrten auf dem Kanal genutzt.
Zwischen Pollanten und Berching wird der Abstand zum Kanal etwas größer, teilweise liegt die Bundesstraße 299 dazwischen.
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übernommen / bearbeitet am | 09.09.2021 - 12.09.2021
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In Berching fahren wir durch bis zum Markt. Telefonisch machen wir ein Zimmer in der Pension fest. Wenige Minuten später sind wir an der Unterkunft.
Berching ist eine Kleinstadt, in der sich ein Stück Mittelalter erhalten hat. Der Ort ist noch komplett von einer Stadtmauer umschlossen, innerhalb derer die alte Struktur ebenfalls bewahrt ist. Die Stadtmauer mit 13 Türmen und vier Stadttoren ist im 15. Jahrhundert errichtet worden.
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übernommen / bearbeitet am | 09.09.2021 - 12.09.2021
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