Radtour Rundtour Bergisches Land

Nach dem reichhaltigen Frühstück geht es um halb zehn hinaus aufs Rad. Mit 5° C sind die Temperaturen "sehr erfrischend".

Die Strecke lässt uns aber nicht lange frösteln. Direkt im Ort beginnt der erste von drei ordentlichen Anstiegen. Kurz hintereinander geht es 50, 80 und dann nochmals 70 Höhenmeter hinauf.

Ab Scheda läuft es dann im Wesentlichen abwärts.

Bei Herpel kommen wir an das Ufer der Listertalsperre. Der Weg verläuft nah am Ufer auf fast gleichbleibender Höhe. Ab Gut Kalberschnacke ist er für KFZ gesperrt.

An der Sperrmauer der Lister folgt sofort die Biggetalsperre. An deren Ufer radeln wir flach bis zur Landspitze an der L512.

Der Radweg verläuft auf eigenem Streifen neben der L512. Vor Sondern müssen wir uns ein paar Höhenmeter erstrampeln. Danach rollen wir überwiegend abwärts bis Eichhagen. Nach leichtem Anstieg queren wir die Talsperre und verlassen danach die Landstraße. Entlang des Biggeufers radeln wir verkehrsfrei bis nach Olpe.

In Olpe biegen wir in den alten Ortskern ab. Der Marktplatz ist menschenleer. Nach einer kurzen Besichtigung der St.-Martinuskirche radeln wir hinunter zu Biggebrücke. Hinter der Brücke geht es auf der Straße An den Klippen steil aufwärts.

Bei Rosenthal treffen wir auf den Alleenradweg Aggertalbahn.

Auf dem Bahnradweg radeln wir talaufwärts bis vor Drolshagen.

In Drolshagen legen wir an der St.-Clemens-Kirche eine Pause ein. Die ehemalige Klosterkirche ist seit den 1960-ern mit einem Anbau beträchtlich erweitert.

Vom Kloster selbst ist nur noch der Hauptflügel vorhanden, der für öffentliche Zwecke genutzt wird.

Einen halben Kilometer hinter dem Marktplatz können wir wieder von der Straße auf den Radweg wechseln und sind dann auch bald wieder auf der ehemaligen Bahntrasse.

In Hützemert haben vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude eine Dampflock und einige Güterwaggons ihren letzten Standplatz gefunden.

Der Radweg verläuft für wenige hundert Meter am Hang oberhalb der Trasse und windet sich dann hinunter zum 724 Meter langen Wegeringhauser Tunnel.

Im Tunnel geht es bereits abwärts und das bleibt im Wesentlichen den Rest des Tages so. Wir rollen durch Wald und an Büschen vorbei talwärts.

In Wiedenest biegen wir zur Kreuzkirche ab. Auch sie ist eine der "Bunte Kerken". Erbaut im 12-ten Jhdt. ist ein Wandmalereizyklus in Chor und Querhaus von der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts fragmentarisch erhalten. Neben der Kirche stehen auf dem Gelände das ehemalige Schulhaus und weitere Fachwerkhäuser.

Weiter radeln wir auf dem Bahntrassenweg bis kurz vor Dieringhausen. Nach Überquerung der Agger hinter Remmelsohl verpassen wir den Abzweig zur Bahntrasse, der wenige Meter nach Überquerung der L136 rechts in eine Nebenstraße einbiegt.

Ab Dieringhausen bis Overath ist die Bahntrasse für den Bahnverkehr genutzt. Wir müssen auf Straßen weiterradeln. Bis auf einige Ortsdurchfahrten steht weitgehend ein gesonderter Radwegstreifen zur Verfügung. Die Streckenführung ist nicht besonders schön, aber sie ist hinreichend sicher.

In Engelskirchen finden wir ein Café für die heutige Nachmittagspause.

Danach hat das neue eBike am Hinterrad einen Platten. Es ist nicht erkennbar warum. Nach wenigen Metern lassen wir in einer Autowerkstatt den Reifen wieder auf den richtigen Druck aufpumpen. Der Reifen verliert danach nicht erkennbar wieder die Luft. So radeln wir weiter.

Fünf Kilometer weiter kommen wir an das Schloss Ehreskoven, ein Wasserschloss. Es gilt als einer der prächtigsten Adelssitze des Bergischen Landes. Über fünfhundert Jahre lang war die Anlage im Besitz der Familie von Nesselrode, ehe sie die letzte Gräfin dieses Geschlechts der Rheinischen Ritterschaft als Damenstift vermachte. 

Weiter radeln wir neben der Straße bis hinter Overath.

Bei Naafshäuschen ist die Aggerbrücke, über die der Agger-Sülz-Radweg auf das östliche Ufer wechselt, gesperrt. 700 Meter weiter queren wir stattdessen über die Brücke in Neuhonrath.

Es ist schön, von der Hauptverkehrsstraße des Tales wieder weg zu kommen. Auf Nebenstraßen und Wirtschaftswegen verläuft der Radweg durch Wald und Wiesen.

Das Hinterrad hat nach 20 Kilometern inzwischen wieder so viel Luft verloren, dass das Fahren schwierig wird. Leider ist unsere Luftpumpe nicht für Autoventile geeignet und Tankstellen gibt es hier abseits der Straße nicht.

Wir fahren deshalb bei nächster Gelegenheit an die Bundestraße zurück und auf dem straßenbegleitenden Radweg weiter Richtung Lohmar.

Vier Kilometer weiter, bereits in Lohmar, dann endlich eine Tankstelle. Und ein paar hundert Meter weiter auch unser Hotel für heute.