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Göttingen

Sehenswürdigkeiten

Erstellt am 19.03.2019,

zuletzt geändert von biroto-Redaktion am 21.03.2019

Radwege und Fahrrad-Touren in der Nähe

Name/BezeichnungTypkm zur Strecke

Weser-Harz-Heide-Radfernweg

Route

0,0 km

Leine-Heide-Radweg

Route

1,0 km

Leine - Braunschweig - Ibbenbüren - Dortmund-Ems-Kanal - Ruhrgebiet

Tour

0,0 km

Prag - Kassel

Tour

0,1 km

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Art der Sehenswürdigkeit

Historisches Ortsbild

 

Name u. Anschrift

Göttingen

DE-37073 Göttingen

GEO-Daten

GEO-Koordinaten

51.53∎∎∎∎ 9.93∎∎∎∎

Höhe

153 m

Kommunikation

Goettingen marketplace with old city hall, Gaenseliesel fountain and pedestrian zone.

Informationen zu Urheber-Rechten

Rechte-Inhaber

https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Dschwen

Rechte-Ausprägung / Lizenz

by-sa: CREATIVE COMMONS Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Link zur Rechtebeschreibung

creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

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https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Goettingen_Marktplatz_Oct06_Antilived.jpg

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durch biroto-Redaktion am 19.03.2019

Göttingen ist eine Großstadt im Süden Niedersachsens und liegt an der Leine. Göttingen ist hauptsächlich als Universitätsstadt bekannt (nach Heinrich Heine für ihre Würste noch vor der Uni). Gäste lernen die junge und lebendige Stadt (auf gut 116.000 Einwohner kommen ca. 27.000 Studierende) am Besten bei einem Bummel durch die weitgehend erhaltene Altstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern kennen. Ein Besuch des Gänseliesels, ein Gang über die fast vollständig erhaltenen Wallanlagen oder der Besuch einer der zahlreichen Forschungsstätten Wikivoyage Icon sind weitere Attraktionen.

Hintergrund

Wissenschaft und Wirtschaft

Göttingen, die südlichste Großstadt Niedersachsens, ist insbesondere durch ihre alte, traditionsreiche Georg-August-Universität weltweit bekannt. Die Georgia Augusta Wikivoyage Icon ist die größte und - 1737 eröffnet - auch die älteste noch bestehende Universität in Niedersachsen. Neben der Universität haben auch einige Max-Planck-Institute und andere bedeutende wissenschaftliche Einrichtungen ihren Sitz in Göttingen. Aufgrund der Vielzahl an Nobelpreisträgern, die in Göttingen studierten, lehrten oder forschten, gibt sich die Stadt auch den Beinamen Stadt, die Wissen schafft.

Gut ein Fünftel der Einwohner Göttingens sind Studierende an der Universität oder einer der Hochschulen, was sich unter anderem in einer hohen Anzahl von Fahrradfahrern und einer ausgeprägten, bunt gemischten Kneipen- und Clubszene niederschlägt.

Geschichte

Die Siedlung "Gutingi" wurde erstmals in einer Urkunde des Kaiser Otto I. im Jahr 953 erwähnt. Noch weiter zurückverfolgen kann man die Geschichte des Ortes anhand von archäologischen Siedlungsfunden, die bis auf das 7. Jahrhundert zurückgehen. Das erste Siedlungsgebiet Gutingis lag im Bereich der heutigen Albanikirche, deren Ursprünge wiederum auf das 11. Jahrhundert zurückgehen. Ein weiterer historisch bedeutsamer Ort aus der Frühzeit Göttingens war die Pfalz Grona, eine Kaiserpfalz Heinrich II. (973 - 1024) am westlichen Steilhang des Leinetals, aus dem das Dorf Grone, heute ein Ortsteil von Göttingen, hervorging.

Ab dem 13. Jahrhundert entstand dann die Stadtbefestigung um die heutige Altstadt, deren damaliger Verlauf auf einem Spaziergang über den noch fast vollständigen Stadtwall gut zu entdecken ist. Auch ein kleiner Überrest der Stadtmauer und ein Turm der Stadtbefestigung sind in der Turmstraße noch erhalten. Der erste umgrenzte Stadtkern umfasste neben dem Markt die Kirchen St. Johannis, St. Jacobi und St. Nicolai und das Rathaus am Markt. In der Folgezeit entstanden zwei Klöster: ein Franziskaner-Kloster am heutigen Wilhelmsplatz (die anliegende Barfüßer-Straße wurde nach der Bezeichnung der Franziskaner als Barfüßer benannt), und ein Dominikaner-Kloster, von dem die Paulinerkirche (heute Teil der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen) noch erhalten ist.

Göttingen war lange Jahrhunderte (mit nur kurzer Unterbrechung) Besitz verschiedener Linien des Welfenhauses, zuletzt Königreich Hannover. In diese Zeit fiel auch die Gründung der Universität Georgia Augusta durch den Welfenkönig Georg II. August, der in Personalunion König von England war. 1866 wurde Göttingen preußisch und leistete sich einen Bismarckkult, der selbst für die damalige Zeit heraus stach - Bismarckturm, Bismarckstein, Bismarckhäuschen auf dem Wall (und eine Zeitlang Studentenbude des späteren Kanzlers).

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann Göttingen über den, nunmehr funktionslosen, Wall hinauszuwachsen. Nach Norden expandierte die Universität, nach Osten und Süden entstanden Wohngebiete, nur nach Westen stoppten die Bahnlinie und die Leineniederung die Entwicklung.

Sehenswürdigkeiten

Die bekannteste Sehenswürdigkeit Göttingens ist sicher das Wahrzeichen der Stadt, das Gänseliesel auf dem gleichnamigen Brunnen vor dem alten Rathaus am Marktplatz (Kornmarkt) in der Fußgängerzone. Das Gänsemädchen, das - unverändert jugendlich - 2011 bereits 110 Jahre alt wurde, gilt als Schutzpatronin der Armen.

Ein alter Brauch ist es, dass frisch gekürte Doktoren der Universität das Gänseliesel küssen und es mit Blumen schmücken. Mit etwas Glück trifft man auf Züge mit buntgeschmückten Handwagen oder ähnlichen Fahrzeugen, auf denen die Neu-Doctores von Verwandten und Freunden nach ihrer erfolgreichen Disputation zum Gänseliesel kutschiert werden und nun den nicht ganz einfachen Aufstieg zum Gänseliesel hoch auf dem Brunnen bewältigen müssen. Nicht selten geht dies mit einem unfreiwilligen Bad im Brunnen zu Ende.

Kuriosität am Rande: Erst 2001 wurde das seit 1926 bestehende, aber stets missachtete Kussverbot aufgehoben.

Das Gänseliesel ist darüberhinaus allgemeiner Treffpunkt in Göttingen, und bei gutem Wetter ist die Brunnenumrandung stets "besetzt" von zahlreichen Einheimischen wie Touristen, die hier eine kleine Pause einlegen, meist mit einem Eis in der Hand. Wer allerdings das Original sehen möchte, muss das Städtische Museum besuchen: Nach verschiedenen Beschädigungen ist auf dem Brunnen nur noch eine Nachbildung zu sehen.

Kirchen, Synagogen und Moscheen

Innerhalb der Innenstadt befinden sich sechs als Gotteshäuser genutzte Kirchen, eine Synagoge und ein heute als Bibliothek genutztes Kirchengebäude:

  • St. Albani (am Albaniplatz gegenüber der Stadthalle). +49 551 58117. Wikipedia Icon. Die evang.-lutherische Kirche liegt nahe des Cheltenhamparks und am Rande des (dort aufgegebenen) Stadtwalls. Sie stammt vermutlich aus dem Jahr 953 und ist damit die älteste Kirche Göttingens, ursprünglich als die Dorfkirche von Gutingi erbaut. Die dreischiffige Halle der Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert.
  • St. Jacobi (Weender Straße in der Nähe des Nabels). Wikipedia Icon. St. Jacobi ist eine gotische Hallenkirche, deren Turm mit 72 m Höhe die Göttinger Innenstadt deutlich überragt. Erbaut von 1361 - 1433 beeindruckt sie vor allem durch ihren Flügelaltar mit einer Festagsseite (aufgeklappt) und einer Alltagsseite (zugeklappt) und die rot-weiß-graue Ausmalung des Innenraums und der Säulen, die durch eine optische Täuschung auf den Betrachter schief stehend wirken. Diese ungewöhnlich bunt wirkende Farbgebung entspricht der Gestaltung der Kirche aus der Zeit um 1470. Eine weitere Besonderheit der Kirche ist ein fünfteiliger Fensterzyklus von 1997, auf dem der 22. Psalm von dem Künstler Johannes Schreiter in Farbe und Licht umgesetzt wurde. Von März bis Dezember bekommen Besucher jeden Freitag um 18 Uhr 30 Minuten Orgelmusik von der Paul-Ott-Orgel zu hören. (letzte Änderung: Jan. 2017)
  • St. Johannis (Johannisstraße, hinter dem Alten Rathaus). +49 551 789660. Wikipedia Icon. Die St. Johannis-Kirche, die mit ihren zwei unterschiedlichen Türmen die Altstadt sichtbar überragt, ist nicht nur sehens- sondern auch hörenswert. (Fast) jeden Samstag um 11 Uhr hört man den Turmbläser vom nördlichen Turm herab die eilenden Samstagseinkäufer mit einigen Chorälen erfreuen. Stehen bleiben und zuhören lohnt sich. Sehen kann man den Turmbläser auch, am besten von der Stadtsparkasse neben dem Alten Rathaus aus. Ganzjährig finden Konzerte in der Kirche statt, in der Adventszeit ist eine große Krippenausstellung im Kirchenschiff zu sehen. (letzte Änderung: Jan. 2017)
  • St. Marien (in der Neustadt). Wikipedia Icon. Ab 1290 als Teil der Göttinger Neustadt errichtet, liegt die heute im Innenraum auf dem Stand von 1512 erhaltene kleine Kirche etwas versteckt im westlichen Randgebiet der Altstadt. Sie zeigt sich erst richtig, wenn man von der Groner-Tor-Straße durch den kleinen Durchgang unter dem Turm des alten Stadttors zwischen der Kommende und dem Kirchengebäude von der Groner-Tor-Straße zur Neustadt hindurchgeht. Wie auch die (erbaut 1318), das frühere Ordensgebäude, ist die Marienkirche Teil der Geschichte des Deutschen Ordens, der von hier aus seine Besitztümer rund um Göttingen verwaltete. Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind Überreste des Marienalters von 1524, hörenswert ist die Mahrenholz-Furtwängler-Orgel von 1926. Geöffnet: Täglich 9-18 Uhr. (letzte Änderung: Feb. 2017)
  • St. Michael, Turmstraße 6 (Gemeindebüro) (Zugang über Kurze Straße). +49 551 547950. Wikipedia Icon. St. Michael ist die einzige katholische Kirche in der Innenstadt. Die Kirche, heute von Jesuiten betreut, ist tagsüber als Citykirche durchgehend geöffnet, Samstags um 12 Uhr Orgelmusik. St. Michael, 1787-1789 als erste katholische Kirche der Reformation in Göttingen als schlichte Saalkirche gebaut, mit einem nachträglich (1892/93) errichteten 27 m hohen Turm, fügt sich mit seiner Front unauffällig in die Häuserzeile der Kurzen Straße im Süden der Altstadt ein. Im Inneren strahlt die Kirche seit 2015 in kalten Weißtönen, Mobiliar und Wände sind schnörkellos - das Kirchenschiff hat in einem aufwändigen Umbau eine sehr moderne Gestaltung erfahren. Unverändert dagegen der Erzengel St. Michael (von 1986), der Namenspatron der Kirche, der mit seinem Schwert an der Außenfassade über Kirche und Straße wacht. In der Advents- und vor allem Weihnachtszeit ist im hinteren Bereich des Kirchhofes in einer Garage eine große Krippenlandschaft zu sehen, strohbestreute Wege und Schafe am Wegesrand führen die Besucher dorthin. Der Innenhof der Gemeinde bietet im Sommer einen schattigen Pausenplatz. Geöffnet: ganztägig. (letzte Änderung: Jan. 2017)
  • St. Nikolai (an der Nikolaistraße). Wikipedia Icon. Die Universitätskirche liegt im nach der Kirche benannten Nikolaiviertel. Die gotische Hallenkirche musste nach dem Einsturz der Türme 1777 turmlos bleiben, da die Gemeinde kein Geld für einen Neubau hatte - und ist es bis heute geblieben. 1802 wurde die Kirche vorübergehend profaniert. Zur Universitätskirche wurde St. Nikolai, 1822 aufgrund einer Petition der Studentenschaft, die sich über das Fehlen einer eigenen Universitätskirche beklagt hatten, da die Paulinerkirche, ursprünglich Universitätskirche, bereits seit 1803 zur Universitätsbibliothek umfunktioniert worden war. Heute predigen immer am Sonntag um 11.30 wechselnde Hochschullehrer der theologischen Fakultät oder evangelische Pastoren der Studentengemeinde. Desweiteren wird die Nikolaikirche für Konzerte, unter anderem vom Universitätschor, genutzt. (letzte Änderung: Feb. 2017)
  • Auch die Synagoge liegt in der Innenstadt, direkt am Wall in einem Hof in der Angerstraße. Im Winter bzw. wenn die Bäume laubfrei sind kann man sie gut vom Wall aus betrachten. Die 1825 erbaute Synagoge, ein kleines Fachwerkgebäude von nur 64 Quadratmeter, stammt ursprünglich aus Bodenfelde Wikivoyage Icon an der Weser. Dort überstand sie die Reichsprogromnacht 1938, weil sie bereits 1937 von der jüdischen Gemeinde verkauft und zu der Zeit als Scheune genutzt wurde. Erst im Jahr 2008 wurde das Gebäude in einer aufwändigen Aktion nach Göttingen umgesetzt, wo es heute wieder als Synagoge von der Jüdischen Gemeinde Göttingen genutzt wird.
  • Paulinerkirche (im Papendieck). Wikipedia Icon. Die ehemalige Kirche ist heute Teil des Historischen Gebäudes der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, in der Regel im Rahmen von Ausstellungen Di - So 11.00 - 18.00 zu besichtigen (letzte Änderung: Feb. 2017)
Bauwerke
  • Accouchierhaus, Kurze Geismarstr. 1. Das Accouchierhaus (accouchement (fr.) = Niederkunft) war die 1791 in Betrieb genommene Entbindungsanstalt der Universität, die vor allem armen Frauen die Möglichkeit bot, ihre meist unehelichen Kinder unter hygienischen, medizinisch begleiteten Umständen zur Welt zu bringen. Dabei stand jedoch weniger der soziale Gedanke im Vordergrund (auch wenn dieser im Sinne der zunehmenden Armenfürsorge sicher mit ausschlaggebend war), sondern vor allem die Ausbildung von Ärzten und Hebammen. Die Frauen mussten hingegen bis kurz vor der Geburt und auch danach leichte Arbeiten für die Kosten erbringen. Heute wird das Gebäude als Musikwissenschaftliches Seminar genutzt. Architektonisch sehenswert das Treppenhaus mit seinem Ringgeländer in der Mitte im Inneren des Gebäude. Das ehemalige Accouchierhaus ist zu Semesterzeiten i.d.R. frei zugänglich. Desweiteren bietet sich die Möglichkeit, die Musikinstrumentensammlung der Universität zu besichtigen).
  • Altes Rathaus (am Kornmarkt/historischen Marktplatz). Wikipedia Icon. Das dominante Gebäude von 1270 am Kornmarkt in der Weender Straße hat im Laufe der Jahrhundert schon eine Menge Funktionen erfüllt: Es war neben seiner Zeit als Rathaus zeitweise auch Gefängnis und Archiv. Heute erfüllt es nur noch repräsentative Funktionen und ist zudem Sitz der Tourist-Information. Frei zugänglich (allerdings nicht barrierefrei) auch ohne Führungen ist die historische Ratshalle mit der Wandbemalung Hermann Schapers. Weiterhin sehenswert die Dorntze, der mittelalterliche Sitzugssaal, die heute von Standesamt als Trauungszimmer genutzt wird. Das historische Heizungssystem des Rathauses und zahlreiche andere Details können im Rahmen einer Führung besichtigt werden. (letzte Änderung: Feb. 2017)
  • Die Gewächshäuser des Alten Botanischen Gartens, die innerhalb des Stadtwalls liegen, stellen die historische Keimzelle der weitläufigen Botanischen Anlagen der Georg-August-Universität da. Sehenswert insbesondere das Viktoriahaus sowie das historische Farnhaus.
  • Grätzelhaus, Goetheallee 8. Wikipedia Icon. Das große Barockgebäude, erbaut 1741, war das Wohnhaus eines Tuchfabrikanten und gilt als eines der vornehmsten Gebäude der damaligen Zeit. Heute beherbergt es mit dem Kartoffelhaus eine Institution der Göttinger Gastronomie- und Kneipenszene.
  • Junkernschänke. Wikipedia Icon. Wenn auch gastronomisch in den letzten Jahren arg gebeutelt, bleibt das Fachwerkhaus aus der Mitte des 15. Jahrhunderts eines der schönsten Gebäude der Göttinger Innenstadt, das sowohl von außen wegen der vielfachen Schnitzereien, als auch von innen äußerst sehenswert ist. Die Junkernschänke gilt als eine der ältesten Weinstuben Deutschlands, wurde im 2. Weltkrieg teilweise zerstört, aber bereits kurz danach wieder aufgebaut. 1983 wurde die Fassade mit den Schnitzereien nach biblischen Motiven aufwändig rekonstruiert. Nach längerer Sanierung wegen Einsturzgefahr und mehrfach unterbrochenem Gastronomiebetrieb ist die Junkernschänke wieder geöffnet. (letzte Änderung: Feb. 2017)
  • Das Rohnsches Badehaus im Cheltenhampark wurde 1820 als Warmbadeanstalt von C.F. Rohns erbaut. Der nach antikem Vorbild gestaltete 12eckige Pavillion beherbergt derzeit ein Antiquitätengeschäft.
  • Historische Sternwarte: Wohnsitz Carl Friedrich Gauß, der der erste Direktor der 1816 fertiggestellten Sternwarte der Universität wurde.
Mühlen

Zahlreiche Mühlen gab es im Göttinger Stadtgebiet entlang des Leinekanals, von denen heute noch einige erhalten sind:

  • Die Odilienmühle (auch Kleine Mühle) liegt direkt innerhalb des Walls auf Höhe des Bismarckhäuschens in der Hospitalstraße 35. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1766, die Mühle wurde bis 1945 betrieben. Zugang von der Stadt über Düstere Straße oder Hospitalstraße. Heute befindet sich das Restaurant Sausalitos in dem Gebäude.
  • Die Große Mühle, auch Alte Mühle oder Stockleff-Mühle genannt, liegt am Waageplatz. Die Mühle wurde 1305 erbaut und war bis 1882 in Betrieb. Das noch erhaltene Gebäude - der größte Teil wurde 1967 für den Bau des früher in direkter Nachbarschaft befindlichen Stadtbades abgerissen - steht unter Denkmalschutz. Im Zuge der Einrichtung sogenannter Wissenshäuser durch Stadt und Universität soll die Große Mühle restauriert und als eine Art Museum wieder hergerichtet werden.
Denkmäler
  • Das Mahnmal für die alte Synagoge, die 1938 abbrannte findet man an der Kreuzung Obere Masch und Untere Masch am westlichen Rand der Innenstadt (innerhalb der Wallanlagen)
Museen

Göttingen kann zwar mit einer Vielzahl an kleinen Museen und Ausstellungen aufwarten, viele sind jedoch als universitäre Einrichtungen derzeit nur zu sehr eingeschränkten Zeiträumen zugänglich. Universität und Stadtverwaltung planen die Einrichtung eines Wissenshauses im Alten Auditorium Maximum, in denen Exponate aus vielen kleinen, aber sehenswerten Sammlungen der Universität präsentiert werden sollen. Derzeit müssen Göttingen-Reisende jedoch noch sehr genau auf die sehr beschränkten Öffnungszeiten achten, wenn sie die Ausstellungen bzw. Museen besuchen möchten. Außerhalb des universitären Bereiches gibt es nur wenige museale Sehenswürdigkeiten in Göttingen.

  • Städtisches Museum, Ritterplan 7/8, 37083 Göttingen. +49 551 4002843. Geöffnet: Di-Fr 10.00-17.00, Sa+So 11.00-17.00 Uhr. Mo geschlossen. Wegen Sanierungsarbeiten sind mehrere Bereiche des Städtischen Museums vorläufig geschlossen. Die Ausstellung zur Kirchenkunst ist jedoch zugänglich. Preis: Während der langdauernden Sanierungsarbeiten ist der Eintritt frei. (letzte Änderung: Sep. 2015)
  • Bismarckhäuschen. Es ist am Wall der letzte Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung, ist aber heute vor allem bekannt als die Studentenwohnung des späteren Reichskanzlers Otto von Bismarcks für ca. ein halbes Jahr von 1832 bis 1833. Der Legende nach soll Bismarck wegen unangemessenen Verhaltens hierher außerhalb der Stadtgrenze "verbannt" worden sein. Der Besuch des Bismarckhäuschens kann mit einem Rundgang über die Wallanlagen verbunden werden. Geöffnet: Di 10 - 13 Uhr, Do und Sa 15 - 17 Uhr.

Weitere Gebäude

  • Das frühere Universitätsgefängnis, der Karzer im Gebäude der Universitätsaula am Wilhelmsplatz, kann im Rahmen von Stadtführungen besichtigt werden.
Straßen und Plätze

Zwei zentrale Plätze gibt es, wenn man in der Göttinger Fußgängerzone einen Treffpunkt vereinbaren möchte: Das Gänseliesel (s.o.) auf dem Kornmarkt am Alten Rathaus oder der Nabel etwas weiter nördlich auf der Weender Straße.

  • Kornmarkt am Alten Rathaus. Der Platz in Göttingen, auf dem nicht nur das Gänseliesel auf seinem Brunnen residiert, sondern (nach Ausbau einer überdimensionierten Gastronomieumrandung leider sehr versteckt) auch die Figur Georg Christoph Lichtenbergs zu finden ist. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der Vier-Kirchen-Blick (zu finden ist die Platte vor dem Eingang zu einem Optiker im Süden des Kornmarkts): Stellt man sich auf die im Boden eingelassene Metallplatte und dreht sich langsam um die eigene Achse, so kann man die Türme von vier Innenstadtkirchen erkennen: im Süden St. Michael, im Westen St. Johannis, im Norden St. Jacobi und im Osten St. Albani.
  • An sich nur eine simple Straßenkreuzung, ist der Nabel Treffpunkt der wichtigsten Nord-Süd-Achse Weender Straße, der Hauptfußgängerzone, mit dem Straßenzug in Ost-West-Richtung Theater-Prinzenstraße (-Goetheallee). Seit dem Anlegen der Göttinger Fußgängerzone in den 1970er Jahren kontinuierliches Übungsobjekt der Stadtverwaltung zur Gestaltung urbaner Räume. Zunächst ein Brunnen, wurde hier in den Folgejahren (mit Ausnahme einer Reiterstatue für einen verdienten Stadtbaurat) ziemlich alles mal an Stadtmöbeln verbaut, was der Markt und der Stadtetat hergab und weiterhin hergibt.
  • Börner-Viertel: Das Börner-Viertel ist eine kleine Passage in der Altstadt, über zwei kleine Innenhöfe sind Rote Straße und Barfüßer Straße verbunden. Hier liegt mittendrin sehr schön ruhig das Restaurant Gaudi und ein Cafe. Bei gutem Wetter kann man hier auch draußen sitzen.
  • Christian-Gottlob-Heyne-Ufer am Leinekanal: Der 3 km lange Leinekanal läuft vielfach verborgen durch das Stadtgebiet, angelegt im 13. Jahrhundert für die Mühlen Wikivoyage Icon im Stadtgebiet. Lohnenswert für einen kleinen Spaziergang ist der Abschnitt des flachen Kanals zwischen der Groner Straße und der Goetheallee, wo ein schmaler Fußweg am Ufer durch ruhige Wohnbebauung führt und immer wieder den Blick auf schöne Hinterhöfe und einige alte, restaurierte Gebäude wie auf das 1760 erbaute Heyne-Haus und die Paulinerkirche freigibt. Zu früheren Zeiten war dies eher eine unansehliche Ecke der Stadt, in der der Henker lebte, wo die Bordelle waren und wo die Abwässer direkt in den Kanal eingeleitet wurden, der wegen des geringen Gefälles oftmals zu einem stinkenden Gewässer wurde. Heute dagegen sollte man sich die Gegend bei einem Stadtrundgang nicht entgehen lassen.

Küche

Neben zahlreichen Restaurants und Imbissen ist die Göttinger Gastronomie durch ein breites Angebot an Cafes und Kneipen gekennzeichnet. Erstere definieren sich mehr über das "Essen", letztere bieten zwar oftmals auch eine Auswahl an Speisen, sind aber vor allem auch schöne Orte für Reisende, um gemütlich einen regnerischen Tag irgendwo auszusitzen oder bei einem Kaffee ausgedehnt Zeitung zu lesen. Daher werden die Cafés und Kneipen hier gesondert geführt. Sie sind weiterhin oftmals ein Bestandteil des Göttinger Nachtlebens.

Typisch für die Region sind vor allem Mettwurst (Kälberblase oder Stracke) und der Göttinger Speckkuchen, der traditionell zum Gildentag der Kreishandwerkerschaft im Oktober gebacken wird.

Schlafen

Im Umkreis von 4 km:

Nützliche Information

Im Umkreis von 4 km:

Informationen zu Urheber-Rechten

Rechte-Ausprägung / Lizenz

by-sa: CREATIVE COMMONS Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen

Link zur Rechtebeschreibung

creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

Text(e) übernommen von:

Wikivoyage-Bearbeiter, 'Göttingen', Wikivoyage, Freie Reiseinformationen rund um die Welt, 4. März 2019, 13:11 UTC, https://de.wikivoyage.org/w/index.php?title=G%C3%B6ttingen&oldid=1182930 [abgerufen am 19. März 2019]

übernommen / bearbeitet am

19.03.2019 - 21.03.2019

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Erstellt am 19.03.2019,

zuletzt geändert von biroto-Redaktion am 21.03.2019